Inhaltsverzeichnis
- Was ist in Olivenöl enthalten?
- Warum Olivenöl so gesund ist
- Olivenöl sorgt für schöne Haare und Haut
- Woran erkennt man gutes Olivenöl?
Olivenöl wird seit Jahrtausenden als Superfood gepriesen. Die Italiener, so heißt es, konsumieren täglich ein Glas des kaltgepressten Öls, um von seiner einzigartigen Nährstoffmischung zu profitieren, die Vitalität und Fitness bis ins hohe Alter fördern soll.
Weltweit bestätigen Ernährungswissenschaftler*innen und Mediziner*innen die gesundheitsfördernde Wirkung von Olivenöl. Es ist ein unverzichtbarer Bestandteil der mediterranen Küche und wird auch in Deutschland gerne zum Verfeinern von Speisen verwendet. Während der Pro-Kopf-Verbrauch hierzulande bei etwa 0,85 Litern liegt, konsumieren die Menschen in Italien, Spanien und Griechenland deutlich mehr.
Was ist in Olivenöl enthalten?
Dieses Pflanzenöl wird aus dem Fruchtfleisch und dem Kern der Olive gewonnen. Es enthält vor allem Ölsäuren, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie die Vitamine E und K. Olivenöl ist außerdem reich an Polyphenolen, die den Körper vor schädlichen freien Radikalen schützen und entzündungshemmend wirken.
Die Farbe des Öls variiert je nach Reifegrad der Olive, ist aber kein Qualitätsmerkmal. Der Geschmack kann jedoch von sehr fruchtig (dunkelgrünes Öl) bis süßlich (gelbliches Öl) reichen.
Warum Olivenöl so gesund ist
1. Olivenöl schützt vor Herzerkrankungen
Vorbeugung von Herzkrankheiten: Zwei Esslöffel (20 Gramm) täglich können laut Studien der U.S. Food and Drug Administration (FDA) das Risiko von Herzerkrankungen senken. Die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren halten den Cholesterinspiegel im Gleichgewicht und unterstützen den Stoffwechsel.
Zudem soll das im Olivenöl enthaltene Phenol Oleuropein durch seine antioxidative Wirkung vor Herzinfarkt schützen. Ungesättigte Fettsäuren sind übrigens auch in Avocados und Nüssen reichlich enthalten.
Lesetipp: Gute Fette? Der Unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren
2. Olivenöl senkt das Brustkrebsrisiko
Eine Studie in „JAMA Internal Medicine“ zeigt, dass der regelmäßige Verzehr von nativem Olivenöl das Brustkrebsrisiko senken kann, auch wenn dies noch nicht endgültig bewiesen ist.
Generell sollen ungesättigte Fettsäuren wie die Ölsäure die Aktivität eines krebserregenden Gens in den Körperzellen reduzieren. Viele Mediziner*innen empfehlen daher auch eine vorwiegend mediterrane Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Nüssen, Schafs- und Ziegenkäse sowie Fisch. Fleisch kommt eher selten auf den Tisch.
3. Olivenöl unterstützt das Verdauungssystem
Wer häufig unter Verdauungsproblemen leidet, sollte es einmal mit Olivenöl versuchen. Als natürliches Gleitmittel erleichtert Olivenöl die Verdauung. Gleiches gilt für Leinöl. Am besten zwei Esslöffel Öl vor dem Frühstück auf nüchternen Magen einnehmen. Auch gut: Eine Mischung aus Olivenöl und Zitrone kann zusätzlich die Leberfunktion verbessern. Einen Esslöffel Olivenöl und einige Zitronenscheiben in ein Glas Wasser geben.
Tierische Fette hingegen können unsere Verdauung und unsere Organe zum Teil stark belasten.
Lesetipp: Schluss mit Bauchzwicken! 3 Tricks, mit denen ihr eure Verdauung anregen könnt
4. Olivenöl wirkt entzündungshemmend
Nicht nur unserer Verdauung und unserem Herzen tut Olivenöl gut, es wirkt auch stark entzündungshemmend. Olivenöl soll die Aktivität entzündungsfördernder Enzyme (Cyclooxygenase (COX)-Enzyme) im Körper reduzieren und wird daher auch bei Rheuma oder Arthritis eingesetzt. Eine Olivenöl-Massage der betroffenen Zone zum Beispiel kann wahre Wunder bewirken.
5. Olivenöl senkt das Diabetes-Risiko Typ 2
Auch Menschen mit Diabetes Typ 2 sollen von einer mediterranen Ernährung mit hohem Olivenölverbrauch profitieren. Mit Diabetes Typ 2 ist der Blutzuckerspiegel erhöht. Ursache ist eine Insulinresistenz. Konkret bedeutet dies, dass die Körperzellen immer schlechter auf das Hormon Insulin ansprechen, das normalerweise Glukose aus dem Blut in die Zellen transportiert. Die Folge: Der Zucker bleibt im Blut und der Blutzuckerspiegel steigt.
In der Regel nehmen Diabetiker*innen Tabletten und Insulin, um zu hohe Blutzuckerwerte auszugleichen.
6. Olivenöl hilft beim Abnehmen
Ja, das stimmt. Obwohl es immer heißt, dass zu viel Fett dick macht, kann Olivenöl beim Abnehmen helfen – vor allem am Bauch! Denn die ungesättigten Fettsäuren und der hohe Anteil an Phenolen regen die Fettverbrennung an. Laut einer Studie der Technischen Universität München (TUM) soll das Öl nämlich besonders gut und lange satt machen.
Eine Gruppe italienischer und amerikanischer Wissenschaftler der University of California hat zudem herausgefunden, dass die ungesättigten Fettsäuren im Olivenöl ein bestimmtes Hormon freisetzen, das den Appetit zügelt. Schon früher hatten Forscher herausgefunden, dass die Ölsäure und ihr Botenstoff Oleylethanolamid (OEA) dem Gehirn signalisieren, dass keine weitere Nahrung benötigt wird.
Olivenöl sorgt für schöne Haare und Haut
Nicht nur die innere Gesundheit profitiert von Olivenöl, auch für Haut und Haare ist es ein wahres Wundermittel. Es spendet Feuchtigkeit, verleiht Glanz und kann sogar Falten und Dehnungsstreifen mildern. Auch als Lippenbalsam oder bei kleinen Hautirritationen leistet es gute Dienste.
Beauty-Tipp: Olivenöl für die Haare: So werden sie gesund und glänzend
Woran erkennt man gutes Olivenöl?
In Deutschland gibt es verschiedene Gütesiegel und Qualitätskennzeichen für Olivenöl. Achtet darauf, dass ihr sowohl zum Verzehr als auch zur Haut- und Haarpflege möglichst hochwertiges, kaltgepresstes Bio-Olivenöl kauft. Hier kann man sicher sein, dass die wichtigen Nährstoffe noch enthalten sind.
- Als natives Olivenöl bezeichnet man das reine Naturprodukt. Das heißt, das Olivenöl wurde nicht raffiniert wie andere Pflanzenöle, sondern kaltgepresst und enthält so noch seine wertvollen sekundären Pflanzenstoffe.
- Steht auf der Olivenöl-Flasche nur „Olivenöl“, dann handelt es sich um ein raffiniertes Produkt von geringerer Qualität.
- Extra steht für „besonders gut“. „Natives Olivenöl extra“ bedeutet, dass das Öl direkt aus Oliven und ausschließlich mit mechanischen Verfahren, ohne Wärmeeinwirkung, hergestellt wurde.
Quellen:
- Deutsches Ärzteblatt
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
- Bundeszentrum für Ernährung
- Deutsche Herzstiftung e.V.
Wichtiger Hinweis zum Schluss: So individuell wie dein Charakter ist auch dein Körper. Du selbst musst für dich herausfinden, welche Ernährungsweise und welche Trainingsform am besten zu dir passt. Lass dich nicht von anderen unter Druck setzen. Grundsätzlich gilt aber: Ein aktiver Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung ist immer noch der beste Weg, um dauerhaft fit zu bleiben und ein gesundes Gewicht zu erreichen bzw. zu halten.