Eine tolle Wallemähne wünscht sich doch jeder, würde man meinen. Doch dem ist nicht immer so, denn manchen Frauen macht ihr dickes Haar wirklich schwer zu schaffen. Entweder das Styling hält der Haarpracht nicht stand oder eine schöne Frisur ist schlichtweg nicht umzusetzen (mit nur zwei Händen). Zudem kann sehr schweres Haar sogar Kopf- und Nackenschmerzen verursachen. Wenn das bei euch der Fall ist, solltet ihr dagegen schnellstens etwas unternehmen.
Was definitiv Abhilfe schaffen kann, ist das Ausdünnen der Haare. Damit kann man das Haar nicht nur leichter bändigen, weniger Fülle kann auch das Styling und das gesamte Erscheinungsbild verbessern. Wir verraten euch, wie ihr euer Haar selbst ausdünnen könnt.
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Warum Haare ausdünnen für euch sinnvoll sein kann
Besonders bei schweren Haaren kann das Ausdünnen der Haare wahre Wunder bewirken. Wir geben euch vier Gründe, die dafür sprechen, euer Haar auszudünnen:
1. Frisuren für besondere Anlässe
Frauen mit dickem Haar kennen die Frisur-Problematik. Für sie ist es kaum möglich, sich schöne Locken zu drehen, weil sie in kürzester Zeit sowieso wieder nur platt herunterhängen. Am schlimmsten ist es mit Hochsteckfrisuren, da diese auch mit einer Dose Haarspray und unzähligen Klammern und Spangen kaum halten. Durch das Ausdünnen der Haare fällt Frisurenstyling wieder viel leichter.
2. Weniger Aufwand beim Haar-Styling
Auch das alltägliche Haar-Styling ist mit extrem dickem Haar sehr viel aufwendiger. Meistens schafft man es alleine kaum, die eigenen Haare zu bändigen. Oder die Haare hängen langweilig nach unten und ziehen gefühlt den ganzen Kopf mit herab. Seid ihr betroffen, wisst ihr genau wovon wir hier reden – um über das störrische Volumen die Kontrolle zurückzugewinnen, kann das Ausdünnen der Haare extrem helfen. Das Haar fällt nach dem Ausdünnen einfach lockerer. Zudem entfaltet dickes Haar nach dem Ausdünnen ein ganz natürliches Volumen.
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3. Mehr Leichtigkeit beim Haar-Schnitt
Besonders bei Kurzhaarfrisuren, wie dem Pixie-Cut sehen ausgedünnte Haare viel lässiger aus, weil sehr dickes Haar schnell borstig wirkt und ohne Styling mitunter grotesk vom Kopf absteht. Manche Haarschnitte wie besonders akkurat geschnittene Bobs haben sehr harte Konturen und können bei sehr dickem Haar schnell wie eine Perücke aussehen.
Tipp: Auch ein Stufenschnitt dünnt die Haare gleichmäßig aus. Zudem sehen die Haare dann nicht mehr so langweilig aus, sondern nach einem richtigen „Schnitt„.
4. Ausbalancierte Gesamterscheinung
Das gesamte Erscheinungsbild kann wesentlich stimmiger wirken nach dem Ausdünnen der Haarpracht. Denn viele haben unproportional viel Haar. Ausgedünntes Haar kann, besonders bei kleinen Frauen mit sehr langem Haar, deutlich besser aussehen und die Proportionen in Balance bringen.
Anleitung: So klappt das Ausdünnen der Haare zu Hause
Wir verraten euch, wie ihr euer Haar ganz easy selbst ausdünnen könnt und euch somit den ein oder anderen Friseurbesuch sparen könnt. Alles, was ihr zum Ausdünnen eurer Haare benötigt, ist eine Effilierschere (hier bei Amazon)*, auch Ausdünnschere genannt und einen feinen Kamm.
Bevor ihr beginnt, solltet ihr die Haare einmal ordentlich durchkämmen, damit einzelne Haare nicht aneinander haften oder verknoten. Damit ihr den Effekt direkt sehen könnt, solltet ihr das Haar im trockenen Zustand ausdünnen.
Weshalb ist eine Effilierschere das richtige Werkzeug zum Ausdünnen?
Tatsächlich ist es wichtig, dass ihr eine doppelseitige Effilierschere verwendet. (Es gibt auch einseitige Effilierscheren, die dann aber eigentlich Modellierscheren heißen. Bei diesen Scheren ist nur eine Seite gezahnt. Doch mit dieser Art Schere schneidet ihr deutlich mehr Haare weg.) Mit einer normalen Schere schneidet ihr die Haare komplett ab und erzielt nicht den gleichen ausdünnenden Effekt.
Mit einer Ausdünnschere wird nur ein Teil der Haare abgeschnitten und keine ganze Strähne. Das liegt daran, dass beide Klingen der Effilierschere wie ein Kamm gezahnt sind und die Schere somit nur ein Drittel der Haare abschneidet.
Haare ausdünnen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Zunächst teilt ihr eure Haare im Nacken in zwei gleich große Partien, als würdet ihr zwei Zöpfe machen.
- Im nächsten Schritt nehmt ihr euch eine Strähne mit einer Dicke von ca. 3-4 cm und zieht sie mit dem Kamm ein Mal glatt.
- Haltet die Strähne an den Spitzen fest und setzt die Schere in der Mitte der Strähne an. Dann schneidet ihr in regelmäßigem Abstand in die Strähne und rutscht dabei immer tiefer, bis ihr am Ende bei euren Fingern angekommen seid. Dadurch lösen sich vereinzelte Haare. Schneidet jedoch nicht zu viel weg, weil es sonst nach Haarbruch aussehen könnte.
- Im Anschluss nehmt ihr euch die nächste Strähne und wiederholt den Vorgang.
Achtung:
Setzt die Schere nie zu hoch an, weil ihr sonst den gegenteiligen Effekt erzielt. Denn ganz oben stehen die gekürzten Haare strubbelig ab. Dadurch wird eure Frisur noch unruhiger.
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Tipp: Auch spezielle Shampoos und Conditioner können bewirken, dass die Haare glatter wirken. Auch kaltes Abspülen nach der Haarwäsche glättet das Haar. Eine andere Möglichkeit sind Föhn und Paddle-Brush oder eben das gute alte Glätteisen. Denn die Hitze glättet euer Haar nicht nur, sondern reduziert auch das Volumen. Wichtig ist, dass ihr beim Glätten eurer Haare nie auf Hitzeschutz (hier bei Amazon)* verzichtet.
Mit dem Ausdünnen der Haare könnt ihr in jedem Fall einen richtigen Wow-Effekt erzielen. Auch wenn ihr nicht zu den Personen gehört, die besonders viel oder extrem dickes Haar haben, kann ein leichtes Ausdünnen die Frisur auflockern. Dann müsst ihr allerdings aufpassen, dass ihr die Haare nicht zu stark ausdünnt.
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