Inhaltsverzeichnis
- Wie entsteht Spliss?
- 1. Haarspliss regelmäßig beim Friseur entfernen
- 2. Spliss-Schnitt gegen Haarbruch
- 3. Nur gesunde Haare bleiben splissfrei
- 4. Die richtigen Produkte gegen Spliss
- 5. Anti-Spliss-Hack: Auf Seidenkissen schlafen
- 6. Gesunde Spitzen: Kämmstress und Hitze vermeiden
- 7. Prävention kommt auch von innen
Ende gut, alles gut – das gilt vor allem für unsere Mähne! Viele Frauen mit langem Haar plagen sich mit Spliss herum – und das oft jahrelang. Denn ist der fiese Haarbruch einmal da, ist er äußerst hartnäckig. Nur wer die Ursachen für Spliss kennt, weiß, wie man in Sachen Haircare vorbeugen kann.
Mit ein paar Tipps und Tricks könnt ihr die kaputten Spitzen entfernen und spart euch künftig sicher den ein oder anderen Besuch beim Friseur. Trockene Spitzen und Spliss adé – die folgenden Tipps setzen Haarbruch endlich ein Ende!
Video: Haare richtig kämmen
Wie entsteht Spliss?
Ihr möchtet den Ursachen für kaputte Spitzen mal genauer auf den Grund gehen und euer Wissen in Sachen Beauty erweitern?
Der Aufbau von Haar: Unser Haar ist aufgebaut wie ein Baumstamm. Das Mark ganz im Inneren wird ummantelt vom Cortex. Er ähnelt winzig kleinen Kabelsträngen, die von einer Kittsubstanz zusammengehalten werden. Eine Schuppenschicht ummantelt den Cortex und schützt ihn. Äußere Einflüsse wie Reibung, Hitze, Chemikalien beim Haarefärben oder mechanische Beanspruchung, wie etwa Reibung, greifen diese Schicht an.
Und so kommt es zur Entstehung von Spliss: Am Haarende – dem ältesten Teil des Haares – kann das dazu führen, dass der Cortex bloßliegt. Schutzlos der Beanspruchung von außen ausgeliefert, spaltet sich das Haar an diesem Punkt einmal oder sogar mehrfach bis ins Mark – defekte Enden entstehen.
Die schlechte Nachricht: Kein Klebstoff der Welt kann gespaltene Haarspitzen wieder zusammenfügen.
Die gute Nachricht: Es gibt wirkungsvolle Methoden, Spliss vorzubeugen oder, wenn er einmal da ist, sein Fortschreiten zu stoppen und loszuwerden.
1. Haarspliss regelmäßig beim Friseur entfernen
Es klingt paradox, doch wer sein Haar wachsen lassen möchte, muss es regelmäßig schneiden. Unser Beauty-Tipp: Jedes Haar sollte regelmäßig, mindestens alle drei Monate, geschnitten werden. Das ist die sicherste Methode, Spliss zu entfernen bzw. seine Entstehung im Vorfeld schon zu verhindern. Das Haar wächst im Monat durchschnittlich 1 bis 1,5 Zentimeter. Alle drei Monate einen Zentimeter Enden schneiden macht in der Wunschlänge keinen dramatischen Unterschied.
Einfach wachsen lassen führt als Methode dagegen nicht zum Erfolg. Haare, die für einen längeren Zeitraum ohne Schnitt wachsen, werden mit zunehmender Länge schwächer – und damit anfällig für gespaltene Enden. Hinzu kommt: Der Spliss wächst mit. Wer sich drei kaputte Zentimeter erkämpft hat, muss sich dann häufig von vier Zentimetern trennen, damit die Spitzen wieder ganz gesund sind.
Gut zu wissen: Wenn ihr nicht so viel Länge verlieren möchtet, könntet ihr es mit dieser neuen Haarschneide-Methode versuchen: Hair-Dusting! Bei diesem Spliss-Schnitt bleibt die Länge erhalten, da lediglich der Haarspliss Strähne für Strähne entfernt wird.
2. Spliss-Schnitt gegen Haarbruch
Ok, dass ein regelmäßiger Schnitt Spliss vorbeugt, wissen wir nun. Aber wusstet ihr auch, dass es auf die Art des Schneidens ankommt? André Nolden, Friseur aus Düsseldorf, warnt vor Schnitten mit dem Frisiermesser: „Diese Schneidetechnik begünstigt die Bildung von Spliss. Das liegt unter anderem daran, dass dabei häufig Klingen zum Einsatz kommen, die nicht mehr ganz scharf sind. Ist die Klinge stumpf, reißt man das Haar eher ab, als es sauber zu kappen.“
Eine spezielle Schneidetechnik gegen Spliss ist dagegen der Spliss-Schnitt mit der ‚heißen Schere‘, die auch Langhaar-Experte André Nolden einsetzt. Dabei kommt eine Schere zum Einsatz, deren Klingen sich auf 200 Grad erhitzen lassen. „Das Haar wird abgeteilt in 1 bis 2 Zentimeter dicke Passés. Die Strähnen werden in sich gedreht, sodass die gesplissten Haare abstehen und gezielt abgeschnitten werden können“, erklärt André Nolden. Die Schere wird dabei schräg gehalten. Durch den besonderen Anschnitt und die Wärme werden die Haarenden versiegelt.
Übrigens: Finger weg von Haushaltsscheren! Diese eignen sich für Spliss-Cuts zu Hause nicht. Sie knicken die Strähnen beim Schneiden ab und zerstören die Spitzen damit regelrecht – Spliss ist also vorprogrammiert!
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3. Nur gesunde Haare bleiben splissfrei
Es ist fast selbsterklärend, aber: Unser Haar ist umso besser vor Spliss geschützt, je intakter seine Schuppenschicht ist. Leider sind kleine Schädigungen nicht zu vermeiden. Schließlich ist schon das Kämmen eine Beanspruchung fürs Haar. Damit die Schuppenschicht auch in den Längen ihre Widerstandskraft behält, ist ein reichhaltiges Pflegeprogramm mit ausreichend Feuchtigkeit Pflicht!
Daher unser Tipp: Verwendet ein Shampoo speziell für strapaziertes oder langes Haar. Seine milden Tenside laugen das Haar weniger aus. Eine Spülung in den Längen glättet nach jedem Waschgang die Haaroberfläche und reduziert damit die mechanische Beanspruchung beim Kämmen und Stylen. Zusätzlich solltet ihr eure Haare nach vier bis fünf Haarwäschen mit einer Kur verwöhnen.
Ihr wollte eure Kur selber machen? Kein Problem! Um Haarbruch vorzubeugen, braucht ihr lediglich Olivenöl, etwas Honig und ein Ei. Hier das Rezept für eine Kur gegen Haarspliss zum Selbermachen:
Zutaten für eine Honig-Ei-Haarkur, um Spliss zu entfernen
- 1 Ei
- 1 TL Honig
- 1 EL Olivenöl
Zubereitung
Und so geht’s: Den Teelöffel Honig in eine kleine Schüssel geben und im Wasserbad erhitzen.
Wichtig: Den Honig nicht in der Mikrowelle warm machen! Sobald er flüssig ist, die Schüssel aus dem Wasser nehmen und das Olivenöl beimischen – dabei kräftig rühren. Ist das Honigöl lauwarm und dickflüssig, könnt ihr nun im nächsten Schritt das Ei dazugeben und unterrühren.
Et voilà: Die natürliche Haarkur ist fertig.
Anwendung der selbstgemachten Anti-Spliss-Haarkur
Nun könnt ihr die natürliche Kur in die gesamte Haarlänge geben und einmassieren. Duschhaube aufsetzen und für 30 Minuten entspannen. Anschließend mit lauwarmem Wasser sorgfältig ausspülen.
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4. Die richtigen Produkte gegen Spliss
Wer die Haarlängen richtig pflegt, tut auch den Spitzen etwas Gutes. Spezielle Kuren und Seren für strapazierte Enden versprechen, mit gezielter Extra-Pflege Haarspliss besonders einfach vorzubeugen. Darüber hinaus sollen die Produkte verhindern, dass sich das Haar wie ein Kräuselband immer weiter spaltet. Das gelingt zum einen durch spezielle Silikone, die den Haarspliss an den geborstenen Stellen zwar nicht reparieren, aber immerhin versiegeln. Keine Sorge: Werden wasserlösliche Silikone eingesetzt, lagert sich das Produkt auch nicht am Haar an.
Neu sind Hilfsmittel, die versprechen, sogar den Haarkern zu stärken, z. B. durch Fruchtsäuren, deren Moleküle so winzig sind, dass sie bis ins Haarinnere vordringen. Die Spitzenkandidaten unter den Pflege-Tools können bei regelmäßiger Anwendung durchaus einen positiven Effekt auf die Struktur und das Aussehen des Haares haben. Dennoch raten wir euch, die Erwartungen realistisch zu halten: Jeder Schopf ist anders.
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5. Anti-Spliss-Hack: Auf Seidenkissen schlafen
Alles, was die Schuppenschicht um den Cortex herum aufraut, fördert die Entstehung von Spliss. Sogar während wir schlafen, können sich unsere Haare spalten. Während wir träumen, bewegen wir nämlich unzählige Male unseren Kopf hin und her. Auch wenn euch das Kopfkissen einladend weich vorkommt, sein Bezug ist rau. So kann vermehrt Reibung entstehen und dies ‚ribbelt‘ die Strähnen jede Nacht auf. Das klingt vielleicht etwas dramatisch, aber die Häufigkeit macht’s.
Unser Vorschlag: Gönnt euren Haarenden ein wenig Luxus und legt euch ein Kopfkissen mit einem Seidenbezug zu. Die weiche Oberflächenstruktur schont das Haar und entzieht ihm außerdem keine Feuchtigkeit. Vor allem, wenn ihr am Morgen häufig mit verstrubbeltem Schopf und kleinen ‚Nestern‘ aufwacht, werdet ihr den Unterschied bemerken. Und das jeden Tag! Übrigens für die zarte Haut des Gesichts ist ein Kopfkissenbezug aus Seide ebenfalls von Vorteil.
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6. Gesunde Spitzen: Kämmstress und Hitze vermeiden
Glätteisen, Lockenstab, Föhn: Ohne diese Stylinghelfer müssten wir auf viele tolle Frisuren verzichten. Doch für unser Haar ist jedes Hitzestyling Stress pur. Wer zu spliss-anfälligen Strähnen neigt, sollte dies so oft wie möglich vermeiden. Wer dennoch beim Styling ohne Föhn und Co. nicht auskommt, sollte das Haar erst an der Luft antrocknen, damit der Hitzestress sich in Grenzen hält. Alternativ könnt ihr euren Föhn auf Kaltluft stellen und so eure Haare trocknen. Es dauert zwar etwas länger, aber mit dieser Methode könnt ihr Spliss vorbeugen. Zusätzlich solltet ihr immer mit der Luftrichtung vom Ansatz zu den Enden die Haare trocknen – so wird der Schopf nicht zusätzlich aufgeraut.
Neben Hitze bietet auch der falsche Umgang mit Kämmen und Bürsten Spliss optimale Bedingungen. Viele Menschen bürsten ihre nasse Mähne. Weil nasse Haare aber viel dehnbarer sind als trockene und die Bürste dann viel Haar aufnimmt, merkt man gar nicht, dass das Haar beim Bürsten reißt.
Unser Tipp: Lieber nach dem Waschen die Haare mit einem Kamm kämmen. Dabei die Mähne ganz locker halten. Ziel ist es, die Knoten herauszukämmen, ohne an den Haaren zu reißen.
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7. Prävention kommt auch von innen
Regelmäßige Pflege, schonender Umgang und regelmäßiger Spitzenschnitt (auch: Spliss-Cut genannt) dämmen Spliss von außen ein. Ebenso wirkungsvoll sind jedoch Maßnahmen, die von innen wirken. Spliss entsteht indirekt auch durch körperliche Faktoren, die sich negativ auf die Haarstruktur auswirken. Faktoren, die auf unsere Haare Auswirkungen haben können, sind folgende:
- hormonelle Veränderungen, z.B. während der Schwangerschaft
- großer Stress
- ungesunde und einseitige Ernährung
Wer sich gesund ernährt und Stress über lange Phasen vermeidet, tut damit auch etwas für gesunde Spitzen. Ein hormonelles Ungleichgewicht (unabhängig von Schwangerschaft oder Pillenwechsel) kann ein Arzt abklären. Stress vermeiden bedeutet aber auch: Lasst euch nicht von strapazierten Längen aus der Ruhe bringen. Denn nun kennt ihr die besten Strategien und Tipps, um Spliss zu entfernen und ihm vorzubeugen.
Etwas Wichtiges zum Schluss: Das Thema Haarpflege ist immer sehr individuell. Ob die von uns beschriebenen Tipps oder vorgestellten Beauty-Produkte für dich funktionieren, kannst nur du selbst beurteilen. Wenn du unter anhaltenden Haar- oder Kopfhautproblemen leidest, kann es ratsam sein, einen Hautspezialisten aufzusuchen.