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Schwanger mit 40: Tipps, die den Kinderwunsch wahr machen können

Es ist nicht unmöglich mit 40 Jahren oder älter noch schwanger zu werden. Jedoch ist es schwieriger. Welche Risiken bei einer späten Schwangerschaft steigen und ob es auch Vorteile gibt, spät ein Kind zu bekommen, erfahrt ihr bei uns.
Es ist nicht unmöglich mit 40 Jahren oder älter noch schwanger zu werden. Jedoch ist es schwieriger. Welche Risiken bei einer späten Schwangerschaft steigen und ob es auch Vorteile gibt, spät ein Kind zu bekommen, erfahrt ihr bei uns. Credit: AdobeStock/ Robert MEYNER

Ist man mit Ende 30 oder Anfang 40 zu alt, um Kinder zu kriegen? Nicht unbedingt. Schwanger zu werden ist mit 40 Jahren und älter längst keine Seltenheit mehr.

Inhaltsverzeichnis

Egal ob es das erste Kind ist oder schon Baby Nummer zwei oder drei: Mütter heutzutage werden immer älter. Bei jeder vierten Schwangerschaft sind Frauen heute 35 Jahre und älter, Tendenz steigend. Woran liegt das? Viele Frauen möchten erst eine Ausbildung machen, studieren, ein paar Jahre im Job arbeiten und vielleicht Karriere machen, bevor sie einen Kinderwunsch verspüren. Mit 35 oder 40 Jahren sind sie dann bereit für ein Kind und die Mutterschaft – aber ist das zu spät?

Es ist nicht unmöglich mit 40 Jahren oder älter noch schwanger zu werden. Jedoch ist es schwieriger. Welche Risiken bei einer späten Schwangerschaft steigen und ob es auch Vorteile gibt, spät ein Kind zu bekommen, erfahrt ihr bei uns.

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Kinderwunsch mit 40 – kann man in dem Alter noch Mutter werden?

Viele Frauen haben Angst, mit 35 und älter zu alt für eine Schwangerschaft zu sein. Auch der Gedanke an eine Geburt, die Schmerzen und Strapazen, bereitet vielen in diesem Alter übermäßig viel Kopfzerbrechen. Doch auch mit 40 ist eine Schwangerschaft möglich, die Wahrscheinlichkeit sinkt jedoch mit jedem Jahr.

Schon ab Mitte 30 lässt die Fruchtbarkeit bei Frauen deutlich nach. Die Eierstöcke arbeiten nicht mehr so verlässlich wie zuvor und viele Frauen haben nicht mehr jeden Monat einen Eisprung. Ohne eine Eizelle, die befruchtet werden kann, ist eine Schwangerschaft unmöglich.

Die Chance schwanger zu werden liegt mit 35 Jahren pro Zyklus bei 15 Prozent, mit 40 sogar nur noch bei 10 Prozent.

Lesetipp: Wie viele fruchtbare Jahre bleiben dir noch? Dieser Test verrät es dir!

Die fruchtbaren Tage sind entscheidend

Kontrolliert deshalb am besten mit einem Eisprungrechner und Ovulationstest, wann eure fruchtbaren Tage sind. Weitere Methoden zur Bestimmung eurer fruchtbaren Tage findet ihr auch bei Frauenärzte im Netz.

Wisst ihr genau, wann ihr fruchtbar seid, erhöht das die Chance einer Schwangerschaft. Habt ihr es ein halbes Jahr lang erfolglos versucht, solltet ihr euch beim Frauenarzt oder der Frauenärztin gründlich durchchecken lassen. Vergesst dabei aber nicht den werdenden Vater. Unter Umständen sind seine Spermien zu langsam oder die Menge der Spermien ist reduziert.

Generell gilt: Es gibt viele Faktoren, die darüber entscheiden, ob ihr ein Baby bekommt oder nicht. Dabei sollte nicht entscheidend sein, wessen ‚Schuld‘ es ist. Sucht stattdessen gemeinsam nach dem oder den Problemen und eben auch nach Lösungen.

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Schwanger mit 40: Das sind die Risiken

Schwanger zu werden ist mit 40 noch gut möglich. Allerdings steigt das Risiko für eine Fehlgeburt sowie für Gendefekte beim Kind bei einer späten Schwangerschaft deutlich an.

Mit 40 endet etwa jede dritte Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt, mit Mitte 40 sogar schon jede zweite. Im Vergleich dazu: Bis zum 30. Geburtstag einer Frau endet nur etwa jede zehnte Schwangerschaft in den ersten drei Monaten in einer Fehlgeburt.

Spät schwanger zu werden und erst mit 40 ein Kind zu bekommen, bedeutet jedoch nicht nur ein höheres Risiko für eine Fehlgeburt. Schon ab Mitte 30 ist die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht, dass das Kind einen Gendefekt hat. Das Kind wird z. B. mit Trisomie 21 geboren oder das Erbgut ist so stark geschädigt, dass es zu einer Fehlgeburt kommt, weil das Kind nicht lebensfähig gewesen wäre.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind mit Trisomie 21 auf die Welt kommt, liegt im Alter von 35 Jahren bei 0,3 Prozent. Mit 40 steigt das Risiko schon auf 1 Prozent an und mit Mitte 40 auf 5 Prozent. Diese Zahlen sind selbstverständlich rein statistisch. Frauen und ihre Partner*innen sollten sich, kommt der Kinderwunsch so spät auf, also damit auseinandersetzen.

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Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass, wer spät schwanger wird und mit 40 sein erstes Kind bekommt, nicht mehr so fit bzw. flexibel wie eine Mama mit Mitte, Ende 20 ist. Man hat seine Routinen, seinen Schlaf und vieles mehr. All das wird komplett auf den Kopf gestellt und die langen Nächte setzen einem wirklich stark zu. Auch hier gilt natürlich: Keine Frau gleicht der anderen. Und an der ein oder anderen Stelle ist es mit Sicherheit auch ein Vorteil, bereits mehr Lebenserfahrung zu haben.

Übrigens: Es macht einen Unterschied, ob man spät schwanger wird und mit 40 sein erstes Kind zur Welt bringt oder schon das zweite oder dritte. Verliefen die ersten Schwangerschaften problemlos, habt ihr gute Chancen, dass auch dieses Baby gesund zur Welt kommt. Handelt es sich dagegen um das erste Kind, können schneller Komplikationen auftreten.

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Tipps, um schneller schwanger zu werden mit 40 plus

Ihr könnt auch auf natürlichem Weg noch schwanger werden, wenn erst mit 40 Jahren der Babywunsch aufkommt. Um eure Chancen zu erhöhen, solltet ihr euch an die folgenden Tipps halten:

  • Kontrolliert euren Zyklus mit einem Eisprungrechner und besorgt euch einen Ovulationstest, um den Eisprung und die fruchtbaren Tage bestmöglich bestimmen zu können.
  • Achtet auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung.
  • Sorgt für ausreichend Entspannung und setzt euch nicht zu sehr unter Druck.
  • Hört mit dem Rauchen auf – falls ihr raucht.
  • Vermeidet Alkohol.
  • Treibt regelmäßig Sport.
  • Nehmt Folsäure bspw. in Tablettenform. Die meisten Frauen sind unterversorgt, das Vitamin ist aber sehr wichtig für die Entwicklung des Embryos.

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Schwanger mit 40: So könnt ihr nachhelfen

Klappt es nicht und ihr werdet einfach nicht schwanger, müsst ihr den Traum vom Baby noch nicht begraben. Es gibt verschiedene Methoden, um ein wenig nachzuhelfen. Macht als erstes einen Termin beim Arzt aus und lasst euch gründlich durchchecken. Zu wissen, warum es nicht klappt, ist der erste Schritt.

Liegt es zum Beispiel daran, dass es nur noch selten zum Eisprung kommt, die Eizellen nicht mehr heranreifen können oder ein hormonelles Ungleichgewicht vorliegt, kann eine Hormontherapie helfen. Hilft das nicht, könnt ihr euch über die verschiedenen Formen der künstlichen Befruchtung beraten lassen. Hier findet ihr alle Infos zur künstlichen Befruchtung!

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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt oder der Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eure*n Ärzt*in kontaktieren.