Wer einmal in den Genuss von einem New York Cheesecake gekommen ist, wird diesen Kuchen lieben. Zwar zählt er zugegebenermaßen nicht unbedingt zu den gesündesten Desserts, doch dafür schmeckt er absolut himmlisch.
Wir verraten euch ein super leckeres Rezept für einen New York Cheesecake, das ihr unbedingt mal ausprobieren müsst.
Käsekuchen vs. Cheesecake: Wo liegt der Unterschied?
Viele denken, dass Cheesecake einfach das amerikanische Wort für Käsekuchen ist. Doch nicht nur geschmacklich unterscheiden sich die beiden Kuchen.
Der traditionelle deutsche Käsekuchen besteht aus Mürbeteig und einer Quarkmasse, während der amerikanische Cheesecake aus Biskuit oder Keksteig und Frischkäse besteht. Ein weiterer großer Unterschied ist die „Backart“. Denn der gute alte Käsekuchen wird im Backofen gebacken. Die Besonderheit beim Cheesecake hingegen ist, dass er im Wasserbad gebacken wird. Wie das geht und warum das wichtig ist, erfahrt ihr im Rezept.
Rezept für einen New York Cheesecake
Wenn ihr den klassischen New York Cheesecake kennt, solltet ihr auch schon einmal von „Lindy’s“ gehört haben. Lindy’s war in den 1960er Jahren ein kleines Restaurant in New York, das vor allem für seinen Cheesecake bekannt war. Damals war der Kuchen der Renner und der Besitzer des Restaurants kam mit dem Backen gar nicht mehr hinterher.
Das Restaurant gibt es leider nicht mehr, doch das Rezept-Geheimnis des legendären New York Cheesecake von Lindy’s wurde gelüftet. Wir haben für euch ein super leckeres Rezept für einen Kuchen wie bei Lindy’s herausgesucht. Außerdem verraten wir euch geniale Tipps, mit denen ihr euren Cheesecake noch etwas abwandeln könnt.
Zutaten:
Für den Boden:
- 125 g Vollkorn-Butterkekse (oder schwedische Haferkekse*)
- 50 g Zucker
- 80 g Butter
- 1 Msp. Zimt
- 1 Prise Salz
Für die Käsemasse:
- 900 g Frischkäse
- 250 ml Sour Cream, natur oder Schmand
- 300 g Zucker
- 6 große Eier
- 250 ml flüssige Schlagsahne
- Vanilleextrakt
- Saft von einer Zitrone
- 2 gehäufte EL Mehl oder Speisestärke
- Küchenmaschine oder Handmixer
- Springform* (24 cm Durchmesser)
So geht’s:
Für den Boden:
Erst einmal müssen die Kekse für den Boden zerkleinert werden. Im Original-Rezept verwenden Amerikaner übrigens Graham Cracker. Das deutsche Äquivalent bilden Vollkorn-Butterkekse. Zum Zerkleinern sollten die Kekse zunächst in eine Plastiktüte gegeben werden. Die meisten benutzen zum Zerkleinern der Kekse ein Nudelholz.
Super Trick: Statt des Nudelholzes könnt ihr auch einfach ein Glas oder eine Tasse nehmen. Drückt die Unterseite der Tasse mit einer drehenden Bewegung auf die Kekse. Genau so, als würdet ihr eine Zitrone auspressen. So werden die Kekse in null Komma nichts zerstoßen.
Die Butter schmelzen und in eine Schüssel zusammen mit den zerkleinerten Keksen und dem Zucker geben. Wer mag, kann den Teig mit einer Messerspitze Zimt verfeinern. Besonders zu den Haferkeksen passt das richtig gut.
Zum Schluss könnt ihr eine Prise Salz hinzugeben. Der Boden eines echten American Cheesecakes darf nämlich auch ein wenig nach Salz schmecken.
Die Keksmasse für den Boden anschließend in eine Springform mit 24 cm Durchmesser geben. Der Keksboden kann mit einem Löffel oder den Fingern angedrückt werden.
Für die Käsemasse:
Frischkäse, Sour Cream oder Schmand und Zucker mit dem Handmixer bei mittlerer Geschwindigkeit verrühren. Die Eier nacheinander unter Rühren hinzugeben.
Anschließend die Sahne hineingießen, das Vanilleextrakt hinzugeben und verrühren. Presst den Saft von einer halben Zitrone und gebt diesen auch hinzu. Zum Schluss noch das Mehl unter Rühren in den Teig geben.
Den Ofen auf 220°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Nun nehmt ihr die Springform aus dem Külschrank und füllt die Käsemasse vorsichtig ein. Am besten macht ihr das über einen Löffelrücken, damit im Keksboden keine Löcher entstehen.
Tipp: Oder versucht es mal mit einem Teigportionierer (hier bei Amazon*). Diesen könnt ihr nicht nur für das Einfüllen der Cheesecake-Masse verwenden, sondern auch für Cremes, die in ein kleineres Gefäß müssen. Mit dem Teigportionierer geht es kinderliecht und garantiert ohne Kleckern.
Anschließend muss die Masse 5 bis 10 Minuten ruhen.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten, die Masse zu backen:
Cheesecake im Ofen backen:
Backt den Cheesecake im Ofen zunächst bei 220°C Ober-/Unterhitze für ca. 15 Minuten. Anschließend den Ofen auf 135°C runterstellen und den Kuchen eine weitere Stunde backen. Wenn ihr das Gefühl habt, er wird zu dunkel könnt ihr wie beim deutschen Käsekuchen Backpapier oder Alufolie auf den Kuchen legen.
Stellt den Ofen anschließend komplett aus und lasst die Tür für etwa 2 Stunden geschlossen. Das ist sehr wichtig, wenn ihr die Ofen-Variante wählt. Anschließend sollte der Kuchen für einige Stunden in Kühlschrank gestellt werden, am besten über Nacht.
Cheesecake im Wasserbad backen:
Traditionell wird New York Cheesecake im Wasserbad gebacken und viele Amerikaner schwören auf diese Variante. Das nicht ohne Grund. Denn die Käsemasse wird durch die schonende Backart viel cremiger. Auch optisch punktet die Backart im Wasserbad, denn der Cheesecake reißt nicht ein und bekommt eine wunderbar glatte Oberfläche. Beim Anblick eines so schönen Cheesecakes geht jedem Hobbybäcker das Herz auf.
Zunächst muss die Springform präpariert werden. Legt dazu einfach zwei Streifen Alufolie über Kreuz unter eure Springform und rollt die Folie an der Außenwand hoch. Dreht dabei die Springform und schlagt die gesamte Form in Alufolie ein. Füllt Wasser in ein tiefes Backblech und stellt die Springform in das Wasser. Dann kann das Backblech inklusive Springform bei 180°C in den Ofen für etwa eine Stunde.
Das Positive ist, dass Cheesecake viel verzeiht. Wenn er ein paar Minuten zu lange im Ofen bleibt, verbrennt er nicht gleich. Dennoch solltet ihr darauf achten, dass euer Kuchen nicht dunkel wird.
Wenn ihr es gerne fruchtig mögt, püriert doch einfach ein paar frische Himbeeren oder Erdbeeren. Ihr könnt das Fruchtpüree anschließend über euren Kuchen gießen.
Tipp: Natürlich könnt ihr euren Cheesecake auch mit frischen Früchten dekorieren. Greift zum Beispiel zu Blaubeeren, die in Amerika besonders gerne auf dem Cheesecake angerichtet werden (Blueberry Cheesecake). Die kleinen blauen Früchte sind ein wunderbarer farbiger Eyecatcher auf eurem Kuchen und passen auch geschmacklich sehr gut.
Übrigens: Der Cheesecake ist zwar super lecker, aber auch ganz schön mächtig. Um eine Cheesecake-Overdose zu vermeiden, schneidet den Kuchen am besten in kleine Stücke.
Im Video: No Bake Cheesecake im Glas als geniales Dessert
Wo liegen die Unterschiede zwischen New York Cheesecake und American Cheesecake?
Es gibt Stimmen, die sagen, dass ein American Cheesecake mit einem Biskuitboden gemacht wird und der echte New York Cheesecake aus Keksen. Dennoch verwenden viele Amerikaner für beide Varianten Kekse. Natürlich könnt ihr anstelle der Vollkorn-Butterkekse auch andere Kekse verwenden. Zum Beispiel schwedische Haferkekse, die einfach super dazu passen.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Käse-Masse. Ursprünglich wird in der New Yorker Variante des Cheesecakes nur Sahne anstatt Sour Cream verwendet. Es gibt aber auch zahlreiche Abwandlungen, in denen Schmand verwendet wird anstelle der Sour Cream. Oder sogar Sahne und Sour Cream beziehungsweise Schmand zusammen, wie in unserem Rezept.
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