Inhaltsverzeichnis
- Gründe fürs Schluss machen: Nein, DAS ist es nicht
- 1. Du genießt die Zeit ohne ihn mehr als früher
- 2. Du interpretierst alles negativ
- 3. Ihr habt eure Streitkultur verloren
- 4. Du ertappst dich dabei, schlecht über ihn zu reden
- Im Video: Diese Dinge solltest du nach einer Trennung auf keinen Fall tun
- 5. Eure Zärtlichkeiten tendieren gegen Null
- Soll ich Schluss machen: Ja oder Nein?
Das Problem bei der ganzen Sache mit dem Schluss machen ist: Wir wissen meist sehr wohl, dass es richtig wäre, sich zu trennen. Aber in Liebesdingen sind wir leider nicht immer logisch. Und so werden viele Trennungen zum Drama in mehreren Akten. Dabei muss das nicht sein, denn das tut dir und deinem Partner letztlich nur noch mehr weh.
Deshalb achte auf bestimmte Situationen und Umgangsformen. Es gibt einige Anzeichen in einer Partnerschaft, die dir recht deutlich zeigen, wenn die Beziehung im Argen liegt und ihr euch eigentlich schon voneinander entfernt habt.
Gründe fürs Schluss machen: Nein, DAS ist es nicht
Viele würden sagen, eine Beziehung ist am Ende, wenn es kaum oder gar keinen Sex mehr gibt. Wenn die Liebe arg freundschaftlich bis platonische Züge angenommen hat. Dann wäre es Zeit Schluss zu machen.
Aber das ist nicht zwangsläufig so. Viele Beziehungen, bei denen die Leidenschaft nach ein paar Jahren des Zusammenlebens zugunsten von echten, tiefen Gefühlen füreinander gewichen ist, sind absolut top und ein Gewinn für beide Seiten.
Es geht um andere Dinge, die anzeigen, dass eine Beziehung nicht mehr wirklich das ist, was sie sein sollte: Ein liebevoller Umgang miteinander und ein Geben und Nehmen, das nicht fordert, sondern dankbar annimmt.
Deshalb: Hier sind 5 Dinge, die darauf hindeuten, dass es Zeit wäre, Schluss zu machen – und es ist nicht fehlender Sex!
1. Du genießt die Zeit ohne ihn mehr als früher
Früher habt ihr jede freie Minute mit einander verbracht. Heute merkst du, dass du dich eher freust, wenn er mal keine Zeit für dich hat, oder – falls ihr zusammen wohnt – bist froh, wenn du nach Hause kommst und merkst, dass er nicht da ist. Auch wenn jeder von uns Freiräume braucht: Überwiegt das Gefühl, lieber alleine sein zu wollen in einer Beziehung, dann stimmt etwas nicht.
Ein Gradmesser ist folgender: Überleg dir, wann genau du dich das letzt Mal gefreut hast, ihn zu sehen und gemeinsam etwas mit ihm zu unternehmen. Liegt das bereits lange zurück und macht ihr eigentlich kaum mehr etwas zusammen, was den Namen „Date“ verdient, dann spricht das nicht wirklich für eine Beziehung, in der sich beide Partner Mühe für einander geben.
Natürlich muss man sich nach mehreren Jahren Beziehung nicht mehr zehn Beine ausreißen, wie am Anfang. Aber so gar nichts mit einander unternehmen, was euch zusammen Freude macht, ist kein gutes Zeichen und kann für eine Trennung sprechen.
Doch bevor du die Frage „Soll ich Schluss machen?“ beantworten kannst, solltest du dir noch ein paar andere Dinge ansehen.
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2. Du interpretierst alles negativ
Es ist das Prinzip der falschen Hälse. Egal, was dein Partner sagt: Du interpretierst es negativ. Kaum ein Thema, bei dem ihr nicht direkt aneinander geratet oder bei dem du dich angegriffen fühlst. Gleich einem Tretminenfeld ist euer Beziehungsleben ein ständiger Kampf geworden.
Ihr missversteht euch ständig und es gibt auch bestimmte Themen, bei denen ihr euch gar nicht mehr richtig zuhört, weil ihr direkt schon wieder auf der Palme seid.
Das ist leider, so hart es klingt, ein recht eindeutiges Zeichen, dass es Zeit ist Schluss zu machen. Denn mal ganz ehrlich: Wer immer nur das Schlechteste von seinem Partner annimmt, der fühlt sich auch nicht wirklich geliebt, oder?
Klar gibt es sensible Themen in jeder Beziehung, wo jeder seine eigene Meinung hat. Aber darum geht es nicht. Es geht um eine grundsätzliche negative Einstellung dem Partner gegenüber, die sich in vielen kleinen Streits und Nickligkeiten manifestiert.
Podcast-Tipp: Schluss machen ist nie schön. Diplom-Psychologin Nele Sehrt verrät uns, wann eine Beziehung nicht mehr zu retten ist, worauf es bei einer Trennung wirklich ankommt und wie es danach weiter gehen kann.
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3. Ihr habt eure Streitkultur verloren
Streit ist wichtig in einer Beziehung. Also nicht, DASS man ihn hat, sondern dass man ihn zu führen weiß. Zauberwort: Streitkultur.
Das bedeutet unter anderem: Kein Streit vor anderen. Keine Totschlagargumente. Sich gegenseitig zuhören und ausreden lassen. Das ist wichtig unter Liebenden, denn es zeugt von Respekt für einander.
Merkst du jedoch, dass alles, was früher tabu war, sich längst eingeschlichen hat und ihr mittlerweile recht raue Umgangsformen habt, dann hinterfrag das. Respekt ist unerlässlich in einer Partnerschaft. Und diese Fähigkeit zeigt sich da am meisten, wo es am schwersten fällt, nämlich im Streit.
Wer tolerant und fair bleiben kann, obwohl er vor Wut platzen könnte, der streitet richtig. Wer sich mit seinem Partner mehr und mehr an die Gurgel geht, obwohl es früher anders war, der sollte überlegen, vielleicht doch eher Schluss zu machen.
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4. Du ertappst dich dabei, schlecht über ihn zu reden
In Gesprächen über deine Beziehung ertappst du dich immer wieder dabei, dass du schlecht über deinen Partner redest. Und dann beginnst du, dich zu rechtfertigen und hast danach das miese Gefühl, dass du ihn ein Stück weit verraten hast.
Auch das ist ein Alarmsignal, das du ernst nehmen solltest. Denn wenn dich etwas an deinem Freund stört, kannst du das zwar deiner Freundin erzählen, die Frage ist nur: Warum? Wenn du willst, dass sich etwas ändert, dann rede darüber mit ihm und nicht mit deiner Freundin.
Rat holen ist immer ok, aber mal ganz ehrlich: Wenn ich schlecht über meinen Partner rede, suche ich nicht wirklich Rat, sondern mache lediglich meinem Ärger Luft. Eine Lösung für das Problem zu suchen, sieht anders aus.
Im Video: Diese Dinge solltest du nach einer Trennung auf keinen Fall tun
5. Eure Zärtlichkeiten tendieren gegen Null
Wie gesagt: Fehlender Sex in einer Beziehung muss nicht bedeuten, dass man Schluss machen muss (es gibt immer Phasen, die wilder sind und solche, wo beide gestresst sind und mit dem Kopf woanders). Das ist aber nur korrekt, wenn es genügend andere Körperlichkeiten in der Beziehung gibt.
Sex ist ja nicht nur Penetration und alles andere öde. Sex beginnt auch schon, wenn dein Partner dich ansieht, wenn du nackt im Bad stehst, und du merkst, dass er dich rattenscharf findet. Wenn er dir über den Nacken streicht, weil er deine Nähe vermisst hat. Wenn er dich innig küsst, einfach so. Das alles ist auch ein Versprechen dafür, dass er dich körperlich anziehend findet. Und es zeugt auch von einem liebevollen Umgang. Körperlichkeiten sind mega wichtig für eine Beziehung.
Wenn der Sexakt an sich auch mal Dürrephasen durchmacht oder in der Routine feststeckt – dagegen kann man was tun. Aber wenn man nebeneinander herlebt, ohne das Bedürfnis nach körperlicher Nähe (egal welcher Art) zu haben, dann sollte man sich Gedanken machen, ob es nicht besser wäre, man wäre befreundet, statt ein Paar.
Soll ich Schluss machen: Ja oder Nein?
All diese Anzeichen sollten dich nachdenklich machen. Aber überstürz nichts. Man muss nicht direkt Schluss machen, wenn ein oder mehrere Punkte hier zutreffen. Man kann sehr wohl an seiner Beziehung arbeiten, wenn man sie retten möchte. Und das liegt allein in deinen Händen und denen deines Freundes. Die meisten Beziehungen sind es wert, dass man um sie kämpft.