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Was tun gegen fettige Haut? 6 Tricks gegen Glanz und große Poren

Was tun gegen fettige Haut?
Was tun gegen fettige Haut? Credit: iStock

Eure Haut sieht ständig ölig aus und neigt zu Unreinheiten? Hier erfahrt ihr, wie ihr fettige Haut in sechs Schritten endlich in den Griff bekommt!

Inhaltsverzeichnis

Ein lästiges Problem, das viele kennen: Gerade eben erst das Gesicht abgepudert und kurz danach glänzt die Haut plötzlich wieder. Als wäre ein fettiger Teint nicht schlimm genug, kommt noch hinzu, dass fettige Haut meist in Kombination mit vergrößerten Poren und Unreinheiten auftritt. Ein nicht wirklich glanzvoller Auftritt, auf den wir gerne verzichtet hätten… Aber was tun gegen fettige Haut und ihre unangenehmen Nebenerscheinungen?

Wir erklären, welche Faktoren diesen Hauttyp verursachen und verraten euch die besten Tipps, mit denen ihr fettige Haut wieder in den Griff bekommt!

Fettige Haut: Was ist die Ursache?

Schuld an unserer fettigen Haut ist eine erhöhte Produktion von Hautfett, das im kosmetischen Fachjargon ‚Sebum‘ genannt wird. Seine Aufgabe ist es, die Hautoberfläche geschmeidig zu halten, den Feuchtigkeitsverlust zu bremsen und vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Normale Haut produziert davon so viel wie sie braucht – ohne zu glänzen. Die Talgdrüsen der fettigen Haut laufen jedoch immer auf Hochtouren. Das überschüssige Sebum sammelt sich an der Hautoberfläche und sorgt dort für unschönes Glänzen.

Wie entstehen große Poren?

Das Fett allein wäre noch nicht so schlimm. Es ist quasi eine ‚Strukturschwäche‘, die dafür sorgt, dass aus fettiger Haut häufig ein echter Problemfall wird. Die oberste Hautschicht ist nicht nur verdickt und schlecht durchblutet (was erklärt, warum fettige Haut oft fahl wirkt).

Sie ist auch noch so beschaffen, dass die einzelnen Hautzellen an der Oberfläche für zusätzlichen Ärger sorgen. Wie die Schuppen eines Tannenzapfens ragen sie in die Öffnung des Talgdrüsenkanals hinein und verhindern so, dass das Sebum abfließen kann. Es staut sich im Talgdrüsenausgang und bewirkt so, dass er sich weitet. ‚Ausgeleierte‘, sichtbare Poren sind in der Folge eine unschöne Begleiterscheinung fettiger Haut.

Fettige Haut im Gesicht – aber nicht nur

Meist macht sich fettige Haut vor allem im Gesicht unangenehm bemerkbar, aber auch andere Hautpartien können betroffen sein, wie z.B. die Kopfhaut (was oft zu fettigen Haaren am Haaransatz führen kann), Schultern, Rücken oder Brustbereich. Denn je nach Körperbereich sind die Talgdrüsen unterschiedlich groß und produzieren dementsprechend mehr oder weniger Talg.

Fettige Haut kann zu Pickeln und Akne führen
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Fettige Haut neigt zu Unreinheiten

Als wäre das nicht schon genug, bietet fettige Haut Bakterien einen idealen Nährboden. Sebum steht nämlich auf dem Speiseplan von Bakterien, deren Stoffwechselprodukte Entzündungen der Talgdrüsen auslösen. Wird ihnen nicht mit der richtigen Pflege Einhalt geboten, sind Pickel vorprogrammiert. In schlimmen Fällen kann es sogar zu Akne kommen.

Was tun gegen fettige Haut?

Das ist die gute Nachricht: Mit der richtigen Haut- bzw. Gesichtspflege und den passenden Produkten für euren Hauttyp könnt ihr Mitessern, Pickeln, Akne & Co. vorbeugen. Hier kommen 6 Tipps, damit eure Haut weniger fettig und anfällig für Unreinheiten ist:

1. Schritt: Talgproduktion bremsen

Wer dem Problem „fettige Haut“ an die Substanz will, der sollte folgende Faktoren meiden bzw. berücksichtigen:

Die Talgdrüsen der Haut reagieren sehr sensibel auf hormonelle Veränderungen, z.B. während des weiblichen Zyklus‘ oder in der Pubertät. Ein zu hoher Anteil männlicher Sexualhormone (Androgene) im weiblichen Körper kann unter anderem die Sebumproduktion anregen. Auch Hitze, mechanische Reize wie Reiben oder aggressive Reinigung lassen die Talgdrüsen überreagieren.

Wichtig: Stress zählt ebenfalls zu den anerkannten Auslösern für eine verstärkte Ölproduktion der Haut. Aktive Entspannung und das Vermeiden von Stress tun also nicht nur der Psyche, sondern auch der Haut gut!

2. ​Schritt: Poren frei halten

Eine gründliche Reinigung ist das A und O bei fettiger Haut – um die Poren frei zu halten und die Vermehrung pickelbildender Bakterien zu verhindern.

Weil aggressive Reinigungsprodukte und starkes Reiben aber kontraproduktiv sind, lautet das Motto: gründlich, aber sanft.

Verwendet ein mildes, pH-neutrales Waschgel und wascht euer Gesicht damit morgens und abends. Achtung: Das Wasser sollte nur lauwarm, nicht heiß sein! Tupft anschließend die Haut mit einem Handtuch sanft trocken – Rubbeln ist verboten!

Noch mehr Tipps gegen große Poren verraten wir euch im Video:

Was tun gegen fettige Haut?

Für einen ebenmäßigen Teint: Tipps gegen große Poren

Wer fettige Haut hat, sollte einmal pro Woche ein Peeling machen. Es hält die Poren frei, beseitigt Verhornungen und fördert die Durchblutung in tieferen Hautschichten. Kurz: Ein sanftes Peeling verbessert das Hautbild.

Ideal sind Produkte, die chemische Substanzen wie Salizylsäure oder Enzyme mit feinen, abgerundeten Rubbelkörnchen verbinden. Peelings mit groben, scharfkantigen Schleifkörpern sind ein absolutes No-Go!

Tipp: Es muss nicht unbedingt ein gekauftes Produkt sein. Wie wäre es, wenn ihr euer eigenes Peeling selber machen würdet?

3. Schritt: Die Haut klären

Nach der gründlichen Reinigung solltet ihr die fettige Haut tonisieren. Verwendet dazu ein Gesichtswasser. Im Gegensatz zu anderen Hauttypen profitiert fettige Haut durchaus von Produkten mit Alkohol (Ethanol), denn sie wirken desinfizierend. Das leisten aber auch Wirkstoffe wie z.B. Zink PCA, Betaine oder Triclosan.

Was sonst noch im Gesichtswasser für fettige Haut stecken sollte?

  • ein Wirkstoff, der die vergrößerten Poren verengt, wie z.B. Hamamelisextrakt
  • ein Wirkstoff, der den Sebumfluss hemmt, wie Benzoylperoxid, hydrolysiertes Soja-Protein oder Vitamin-A-Säure
  • ein Wirkstoff, der die Haut beruhigt, wie Allantoin oder Bisabolol

Gebt das Gesichtswasser auf einen Wattepad und fahrt damit sanft über das gesamte Gesicht. Die Haut sollte sich anschließend erfrischt und kühl anfühlen. Falls sie sich jedoch rötet oder spannt, solltet ihr auf ein milderes Produkt umsteigen.

Einen ölfreien Toner speziell für fettige Haut gibt es zum Beispiel von Origins. Hier könnt ihr das Produkt für ca. 39 Euro direkt bei Amazon shoppen.

Die passende Haut- und Gesichtspflege gegen fettige Haut
Credit: Amazon

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4. Schritt: Fettfreie Pflege

Eins braucht fettige Haut definitiv nicht: noch mehr Fett! ‚Ölfrei‘ ist das Zauberwort, auf das ihr achten solltet. Was fettige Haut jedoch sehr wohl braucht, ist Feuchtigkeit. Tragt nach der Reinigung unbedingt ein feuchtigkeitsspendendes Cremgel oder Gel auf.

Pflegeprodukte speziell für ölige Haut enthalten neben Feuchtigkeit häufig noch Inhaltsstoffe, die zum einen den Talgfluss hemmen und zum anderen Hautglanz vermindern. Solche Glanz-Stopper sind vor allem für die Pflege am Morgen zu empfehlen. Abends freut sich fettige Haut über ein fettfreies Serum und eine leichte Nachtcreme.

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Achtet außerdem auf den Zusatz: „nicht-komedogen“. Diese Pflege enthält keine Substanzen, die nachgewiesen die Poren verstopfen können (wie z.B. Kakaobutter oder Wollfett).

​Stimmt außerdem unbedingt eure Pflege auf euer Alter ab! Die fettige Haut einer 35-Jährigen braucht andere Produkte als die eines Teenagers.

Seit einiger Zeit gibt es Pflege für diesen Hauttyp, die gleichzeitig Anti-Aging-Eigenschaften besitzt und die Haut nicht zu sehr austrocknet. Diese Produkte sind die richtige Wahl für alle, die gegen fettige Haut und gegen Falten vorgehen müssen.

Face-Mapping: Warum habe ich Pickel und wie kann ich sie vermeiden?

Was tun gegen fettige Haut?

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Eine gut verträgliche Gesichtscreme, die eure Haut mit viel Feuchtigkeit versorgt, ohne sie dabei fettig erscheinen zu lassen, gibt es zum Beispiel von la Roche Posay. Hier für ca. 16 Euro bei Amazon shoppen.

Die richtige Gesichtspflege gegen fettige Haut
Credit: Amazon

​5. Schritt: Überschüssiges Fett binden

Die Talgproduktion der Haut ist nicht den ganzen Tag über gleich. Mittags erreicht sie ihren Höhepunkt, während sie gegen elf Uhr abends auf ihrem niedrigsten Level ist. Als Make-up Grundlage empfehlen sich ölfreie Make-ups, deren spezielle Textur überschüssiges Hautfett aufsaugt und bindet. Mattierender Puder verstärkt diesen Effekt noch.

Ständiges Nachpudern ist allerdings nicht zu empfehlen! Das Puder verbindet sich sonst mit dem Sebum, also dem Hautfett, zu einer unschönen Schicht, die Bakterien magisch anzieht.

Vor dem Pudern sollte die Haut so gut es geht entfettet werden. Bei akutem Glanz-Alarm sind mattierende Blotting-Papers die richtige Wahl. Sie nehmen das überschüssige Hautfett auf und mattieren auf diese Weise.

Hier könnt ihr praktische ‚Oil-Control-Paper‘ von Artdeco direkt bei Amazon bestellen.

6. Schritt: Extra-Pflege für fettige Haut

Gut bei Hautglanz und großen Poren sind klärende Masken mit weißer Ton- oder Heilerde sein. Sie entfetten die Haut gründlich, ohne sie auszutrocknen und bringen die außer Kontrolle geratenen Talgdrüsen wieder etwas zur Ruhe.

Ein bis zwei Mal pro Woche angewendet, tragen die Gesichtsmasken effektiv zur sichtbaren Mattierung der Haut bei und wirken der Entstehung von Unreinheiten entgegen. Herrlich entspannen lässt sich während der Einwirkzeit von bis zu einer halben Stunden auch noch! Und das tut fettiger Haut ja auch richtig gut.​

Ihr könnt euch eure Gesichtsmaske übrigens auch ganz einfach selber machen. Zum Beispiel eine Gesichtsmaske mit Kaolin: Sie saugt überschüssiges Hautfett wie ein Schwamm auf und ist damit ideal, um unreine Haut zu klären.

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Die Vorteile von fettiger Haut

Man glaubt es kaum, aber fettige Haut hat auch Vorteile: Sie ist normalerweise sehr robust und widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Außerdem ist sie weniger anfällig für vorzeitige Hautalterung. Also, seht es mal positiv!

Etwas Wichtiges zum Schluss: Hautpflege ist immer sehr individuell. Ob die von uns beschriebenen Tipps oder vorgestellten Produkte für euch funktionieren, könnt nur ihr selbst beurteilen. Wenn ihr eine sehr sensible Haut habt, die zu Irritationen neigt, kann es ratsam sein, einen Hautspezialisten aufzusuchen. So findet ihr garantiert die Pflege, die zu den Bedürfnissen eurer Haut passt.