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Im Test: Was können spezielle Sonnencremes für Kinder?

Kinder haben sehr empfindliche Haut, die unbedingt mit Sonnencreme geschützt werden muss. Credit: Getty Images

UV-Strahlen können für die Augen und die Haut gefährlich sein. Deshalb gilt: Wer sich im Freien bewegt, sollte sich unbedingt vor der Sonne schützen. Dazu zählt auch die Verwendung von Sonnencreme. Insbesondere für Kinder ist das extrem wichtig. Weshalb Kinder einen guten Sonnenschutz brauchen und was spezielle Sonnencremes für Kinder so besonders macht, liest du hier.

Jede Familie hat ihre ganz eigenen morgendliche Rituale und Strukturen. Das ist so und wird auch immer so bleiben. Bei sonnigem Wetter kommt ein Programmpunkt hinzu – für alle. Zumindest sollte er das. Und zwar geht es um das Thema Sonnencreme.

Bevor die Kids in den Kindergarten oder die Schule starten, sollten sie fleißig eingecremt werden. So sorgsam, dass alle unbedeckten Körperstellen großzügig mit Sonnencreme benetzt sind. Das läuft bei den einen wie geschmiert, bei den anderen eher zäh. Sei es, weil die Zeit knapp ist, die Kinder keine Lust haben oder man selbst vom ständigen Cremen einfach genervt ist.

Ist das überhaupt notwendig? Oder total übertrieben? Kurz und knapp: Es ist super wichtig, Kinder ordentlich, sorgfältig und gewissenhaft mit Sonnencreme einzuschmieren. Weshalb das so wichtig ist und was spezielle Sonnencremes für Kinder für Vorteile haben, erfährst du in diesem Artikel.

Sonnenschutz für Kinder: Was Eltern beachten sollten

Wieso ist es so wichtig, Kinder mit Sonnencreme einzucremen?

UV-Strahlen können Augen und Haut bleibend schädigen und krebserregend sein. „Kinder sind besonders gefährdet. Effektiver Sonnenschutz ist gerade bei ihnen wichtig, da ihre Augen und ihre Haut sehr empfindlich auf UV-Strahlung reagieren. Mit jedem Sonnenbrand steigt das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken“, heißt es in einer Infobroschüre des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS).

Kinderhaut ist sehr empfindlich und hat nur einen geringen Eigenschutz. „Die Haut eines Kindes unterscheidet sich strukturell bis hin zum 12. Lebensjahr stark von der eines Erwachsenen. Sie ist viel dünner und die Verzahnung der Hautschichten ist noch nicht vollständig ausgereift. Die Basalzellen, in denen lichtbedingte Schäden wie auch Hautkrebs entstehen, sitzen viel näher an der Hautoberfläche als bei Erwachsenen“, erklärt Dermasence-Kosmetologin Anna Tersteeg.

Dass Kinder sich viel an der frischen Luft bewegen, ist, betont das BfS, richtig und wichtig. Umso wichtiger sei allerdings auch ein effektiver Sonnenschutz. Hier lautet die Devise: Vermeiden, Bekleiden, Eincremen.

„Die Haut sollte bestmöglich durch Textilien geschützt werden. Insbesondere zum Schutz des Gesichts eignen sich Sonnenhüte oder Sonnenbrillen. Der Auftrag eines Sonnenschutzmittels mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50 oder höher) ist als zusätzliche Schutzmaßnahme (wenn ein Aufenthalt in der Sonne nicht vermieden werden kann) besonders wichtig“, sagt Tersteeg.

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Muss ich mein Kind regelmäßig nachcremen?
Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, sich regelmäßig mit Sonnencreme nachzucremen – mindestens alle zwei Stunden. Durch das Nachcremen wird die Schutzwirkung allerdings nicht verlängert, sondern lediglich aufrechterhalten. Dermasence-Expertin Anna Teersteeg betont: „Sollten sich die Kinder im Wasser aufhalten, stark schwitzen, sich mit Handtüchern abreiben oder die Haut anderweitigen mechanischen Einwirkungen aussetzen, ist ein erneutes Auftragen des Sonnenschutzes notwendig. Das gilt auch für Sonnenschutzmittel mit dem Claim „wasserfest“.“

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Welche Vorteile bieten spezielle Sonnencremes für Kinder?

Sonnencremes für Kinder sind speziell auf die empfindliche Kinderhaut abgestimmt. Das heißt zum einen, die Produkte haben immer einen hohen bis sehr hohen Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30, wenn nicht sogar 50 oder 50+). Zum anderen sind die Mittel besonders hautverträglich, enthalten meist keine Duftstoffe (parfumfrei) sowie Farb- und Konservierungsstoffe und rufen daher bestenfalls keine Allergien aus.

„Ein hoher Lichtschutzfaktor ist unabdingbar, um den nicht bis kaum vorhandenen Eigenschutz der Haut zu kompensieren“, sagt Tersteeg und ergänzt: „Sonnenschutzcremes für (Klein-)Kinder sind insgesamt wirkstoffärmer, indem sie lediglich mit den wichtigsten, für Kinderhaut zugelassenen und verträglichen Inhaltsstoffen bestückt sind.“

Sonnencreme für Kinder schützt die Haut aber nicht nur, sondern kann sie – natürlich je nach Produkt – auch noch pflegen. „Um die Haut zusätzlich zu pflegen, eignen sich Sonnenschutzmittel mit Pflegestoffen, wie zum Beispiel Sheabutter oder Glycerin“, rät Tersteeg.

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Diese Sonnencremes für Kinder haben wir getestet

Diese drei Sonnencremes haben wir getestet. Der Fokus lag dabei auf diesen drei Fragen: Wie lässt sie sich verteilen? Wie riecht die Creme? Was hinterlässt sie für ein Hautgefühl? Ob die Cremes den angegebenen Schutz einhalten und wie die Inhaltsstoffe zu bewerten sind, konnten wir hingegen nicht feststellen und verweisen hierzu auf Tests der Stiftung Warentest und Öko-Test.

Solvinea Baby LSF 50 von Dermasence

Die Sonnencreme von Dermasence (hier bei Shop Apotheke*) schützt die Haut vor dem Austrocknen mit Glycerin und Sheabutter, ist parfümfrei und geeignet für Neurodermitiker.

Unser Fazit: „Lässt sich sehr gut verteilen, fettet nicht und fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an. Obwohl die Emulsion parfümfrei ist, riecht sie richtig schön frisch. Auch eine tolle Creme fürs Gesicht.“

Baby & Kids Sonnencreme LSF 50 von Mabyen

Die Naturkosmetik-Sonnencreme (gibt es bei Amazon*) enthält Bio-Sonnenblumenöl, ist parfümfrei, wasserfest und basiert auf einem rein mineralischen Filter aus Zinkoxid.

Unser Fazit: „Lässt sich gut verteilen, braucht aber etwas länger, um komplett einzuziehen. Der Weißeleffekt ist dezent. Den Sonnenblumenöl-Duft muss man mögen. Vorher schnuppern.“

Sonnenschutz Spray für Kinder 50+ von Ladival

Die Sonnenschutz Spray von Ladival (Ladival Sonnencreme 50″ target=“_blank“ rel=“noreferrer noopener“>gibt es bei Amazon*) enthält keine PEG-Emulgatoren, kein Parfum, keine Nanopartikel, keine Octocrylene und ist frei von Silikon- und Mineralölen.

Unser Fazit: „Leichte Formulierung, die sich sehr leicht verteilen lässt. Die Creme zieht sehr schnell ein, klebt nicht und ist duftneutral. Die Haut fühlt sich im Anschluss zart und gepflegt an.“

Lies auch: Welche Sonnencreme ist besser: mineralische oder chemische?

Diese Sonnencremes für Kinder bekommen von Öko-Test die Note „sehr gut“

Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat 20 Sonnencremes mit einem LSF von 50 oder 50+ für Babys und Kinder getestet (Stand: Oktober 2022). Neun Produkte wurden mit der Note „sehr gut“ bewertet. In den Produkten wurden weder problematische Konservierungsmittel gefunden, noch enthalten die parfümierten Mittel stark allergene oder aus anderen Gründen gesundheitlich kritische Duftstoffe.

Diese drei Sonnencremes bekamen u. a. von Öko-Test die Bestnote:

> Den kompletten Testbericht kann man sich bei Öko-Test kostenpflichtig abrufen.

Unsere Expertin

Anna Tersteeg ist studierte Kosmetologin und staatlich geprüfte Kosmetikerin. Seit 2016 leitet sie den Seminarbereich bei Dermasence.

Foto: © Dermasence

Fazit: Sonnencremes für Kinder sollten immer einen hohen Lichtschutzfaktor haben und besonders hautverträglich sein. Übrigens: Auch Erwachsene können natürlich Sonnencremes für Kinder verwenden. Besonders Menschen mit sehr heller und empfindlicher Haut profitieren von den Eigenschaften der speziellen Cremes.

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