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Bedenkliche Inhaltsstoffe: So schädlich kann Sonnencreme sein

Octocrylen zählt zu den bedenklichen Inhaltsstoffen in Sonnencremes. Credit: AdobeStock

Immer wieder finden sich in Sonnencremes bedenkliche Inhaltsstoffe. Zwar schützen UV-Filter vor Sonnenstrahlen, können aber auch Allergien auslösen. Wir verraten euch, auf welchen Inhaltsstoff ihr bei eurer Sonnencreme besser verzichten solltet und warum.

Bei der Wahl der richtigen Sonnencreme gehen wir keine Kompromisse ein. Schließlich schützen uns die Produkte nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor langfristigen Hautschäden und vorzeitiger Hautalterung. Grund genau also einmal genauer hinzuschauen, was eigentlich drin ist in den Cremes.

Denn vor allem die enthaltenen UV-Filter sind gewissermaßen Fluch und Segen zugleich. Zwar schützen sie uns vor schädlicher UV-Strahlung und Hautkrebs. Doch stehen dabei selbst immer wieder in der Kritik, bedenkliche Auswirkungen auf den Körper zu haben.

So entfernt ihr Sonnencremeflecken aus eurer Kleidung

Ein Inhaltsstoff ist dabei besonders umstritten und Langzeitfolgen nicht bekannt. Was es mit diesem einen UV-Filter auf sich hat und welche Alternativen ihr bei der Auswahl habt, das erklären wir euch im Artikel.

Wie schädlich sind UV-Filter in Sonnencremes?

Wie gut eine Sonnencreme ist, hängt weniger von den Pflegeeigenschaften, sondern vielmehr von den UV-Filtern ab. Dabei unterteilt man die Produkte in zwei Arten von Cremes – in mineralische Sonnencremes und in solche mit chemischen UV-Filtern.

Zwar bieten chemische Filter meist besonders zuverlässigen Schutz vor Sonnenstrahlung, doch können sie auch Allergien auslösen. So ist es z.B. nicht ausgeschlossen, dass bestimmte UV-Filter auch für eine Sonnenallergie oder die sogenannte Mallorca-Akne verantwortlich sind. Allergiker*innen wird deshalb oftmals empfohlen, auf mineralische Sonnencremes zurückzugreifen.

Mehr dazu: Welche Sonnencreme ist besser: mineralische oder chemische?

Außerdem problematisch: Da die chemischen Filter in die Haut dringen und dort die UV-Strahlen in Wärme verwandeln, ist nicht klar, welche Langzeitfolgen und Wechselwirkungen sie im Körper haben. Beispielsweise kritisiert ökotest.de, dass diese im Verdacht stehen, wie Hormone zu wirken.

Inhaltsstoffe in Sonnencremes: Octocrylen oftmals bedenklich

Sehr häufig wird in Sonnencremes der chemische UV-Filter Octocrylen verwendet. Dieser ist in verschiedenen Test auch immer mal wieder Thema. Bedenklich ist hier, dass nicht klar ist, ob der Wirkstoff in die Blutbahn gelangt und ähnlich wie ein Hormon langzeitliche Einflüsse auf den Organismus haben könnte.

Außerdem zersetzt sich Octocrylen mit der Zeit und Benzophenon kann als Zerfallsprodukt entstehen. Dieser Stoff gilt mit hoher Wahrscheinlichkeit als krebserregend. Dies ist der Hauptgrund, warum angebrochene Sonnencreme – in der Octocrylen enthalten ist – niemals länger als ein Jahr verwendet werden sollte. Denn je länger das Produkt geöffnet ist, umso hoher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Benzophenon in der Creme enthalten ist.

Ihr möchtet gerne auf Nummer sicher gehen? Inzwischen gibt es viele gute Sonnencremes, die auf diesen Inhaltsstoff verzichten und dennoch ausreichend vor UV-Strahlung schützen. Da auch die Hersteller sich dieser Problematik bewusst sind, finden sich in den Sortimenten immer mehr Sonnencremes ohne Octocrylen und entsprechendem Hinweis auf der Verpackung.

> Die Sonnenschutz-Produkte von Annemarie Börlind kommen beispielsweise ohne Octocrylen aus (hier bei Douglas ansehen*).

Lese-Tipp: Stiftung Warentest: Diese Sonnencreme ist Testsieger

Checkliste: Darauf könnt ihr beim Kauf einer Sonnencreme achten

Beim Sonnencreme-Kauf lohnt es sich immer mal wieder einen Blick in die aktuellen Tests unabhängiger Verbraucherorganisationen zu werfen, wie z.B. von Stiftung Warentest oder Öko-Test. Eine kurze Checkliste, worauf ihr sonst noch achten könnt, haben wir hier für euch parat:

Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen

Schützt die Creme sowohl vor UVA- als auch UVB-Strahlen? Der angegebene Lichtschutzfaktor sagt nämlich lediglich aus, dass uns die Creme vor Sonnenbrand – also UVB-Strahlen – schützt. Ein möglichst hoher UVA-Schutz und das jeweilige Siegel sollten daher auch vorhanden sein.

Inhaltsstoffe

Checkt vor dem Kauf die Inhaltsstoffe. Neben Octocrylen stehen drei Inhaltsstoffe ebenfalls in der Kritik. Diese haben etwas komplizierte Namen, wie Homosalat (auch: Homosalate, Homomenthyl Salicylate), Ethylhexylmethoxycinnamat (auch: Ethylhexyl Methoxycinnamate, Octinoxat, Octylmethoxycinnamat) und Benzophenon-3 (auch: Benzophenone-3, Oxybenzon).

Lies auch: Tipps gegen Sonnenallergie: So vermeidet ihr Rötungen & Pickel

Mineralische oder chemische Sonnencreme

Fragt euch, ob ihr lieber auf eine mineralische Sonnencreme oder eine chemische Sonnencreme vertrauen wollt. Für Allergiker*innen sind mineralische UV-Filter meist besser geeignet. Dennoch gibt es auch viele Produkte, die trotz chemischer Filter gut verträglich sind und trotz des Verzichts auf Octocrylen guten Schutz vor UV-Strahlung bieten.

Quellen:
Ökotest.de
Utopia.de

Etwas Wichtiges zum Schluss: Hautpflege ist immer sehr individuell. Ob die von uns beschriebenen Tipps oder vorgestellten Produkte für dich funktionieren, kannst nur du selbst beurteilen. Wenn du eine sehr sensible Haut hast, die zu Irritationen neigt, kann es ratsam sein, einen Hautspezialisten aufzusuchen. So findest du garantiert die Pflege, die zu den Bedürfnissen deiner Haut passt.

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