Inhaltsverzeichnis
- Warum muss man eine Heizung reinigen?
- Wann sollte man die Heizung sauber machen?
- Das braucht ihr, um euren Heizkörper zu reinigen
- Schritt 1: Heizung vorbereiten
- Schritt 2: Heizungsgitter säubern
- Schritt 3: Heizungskörper innen reinigen
- Schritt 4: Heizungskörper von außen reinigen
- Schritt 5: Heizung streichen
- Tipp: So spart ihr beim Heizen
Seid ihr schonmal mit eurem Finger an der Rückseite eures Heizkörpers entlanggefahren? Ihr werdet wahrscheinlich mit einem äußerst staubigen und vielleicht auch schmierigen Finger begrüßt. Eklig!
Heizungen sind echte Staub- und Dreckfänger. Insbesondere, wenn dann noch Luftfeuchtigkeit oder Fett vom Kochen dazukommt, dann klebt der Dreck geradezu an dem Heizlüfter.
Damit ihr nicht von Wollmäusen und Co. geplagt werdet und die Heizung gut arbeitet, solltet ihr sie regelmäßig reinigen. Wir verraten euch, wie ihr in fünf einfachen Schritten vorgeht.
Warum muss man eine Heizung reinigen?
Heizkörper sind wahre Staubmagneten. Wenn das Gerät heizt, steigt der Staub mit der warmen Heizungsluft auf. Sobald die Luft wieder kühler wird, fällt der Staub wieder. So gelangen während des Heizens ständig neue Partikel ins Innere des Heizkörpers.
Es gibt einige Gründe, warum ihr eure Heizkörper reinigen solltet:
- Heizungen arbeiten nur dann gut, wenn sie regelmäßig gesäubert werden. Bereits eine dünne Staubschicht verringert die Leistung, da sie wie ein Isolator wirkt.
- Auch eure Heizkosten steigen durch die eingeschränkte Funktion der Heizung.
- Die Staubpartikel, die durch die Heizungsluft aufgewirbelt werden, reizen Hals- und Nasenschleimhäute. Das kann Erkältungen begünstigen.
- Menschen mit einer Hausstauballergie profitieren von regelmäßigen Reinigungen, da so das Raumklima enorm verbessert wird.
Wann sollte man die Heizung sauber machen?
Heizungen muss man zum Glück nicht allzu oft reinigen. Ein- bis zweimal im Jahr ist vollkommen ausreichend. Ihr solltet aber gründlich vorgehen: Sowohl die Außen- als auch die Innenseite sowie die Zwischenräume müssen gesäubert werden.
In den Wintermonaten sammelt sich besonders viel Staub in euren Heizkörpern. Am besten startet ihr eure Reinigungsaktion deshalb am Anfang oder Ende der Heizperiode. Je nach Witterung beginnt diese im Oktober und endet im April.
Das braucht ihr, um euren Heizkörper zu reinigen
- Einige Tücher oder Zeitungen, um den Boden abzudecken
- Etwas Spülmittel
- Eimer mit Wasser
- Feuchte Lappen
- Föhn
- Staubsauger
- Heizkörperbürste
Diese Dinge solltet ihr besser nicht verwenden:
- Harte Borsten oder Metallschwämme können tiefe Kratzer in der Oberfläche eurer Heizung verursachen.
- Starke chemische Reiniger greifen den Lack an. Außerdem können sich die Chemikalien auf der Heizung absetzen und anschließend durch die Heizungsluft im Raum verteilt werden.
Schritt 1: Heizung vorbereiten
Vor der Reinigung solltet ihr eure Heizkörper und die umliegenden Bereiche präparieren:
- Schaltet eure Heizung ab und wartet, bis sie abgekühlt ist.
- Deckt den Boden rund um euren Heizkörper ab. So schützt ihr den Boden vor Wasserspritzern und Schmutzpartikeln.
- Ein feuchtes Stück Stoff auf dem Boden fängt zusätzlich Staub ein.
- Räumt den Bereich um eure Heizkörper frei. So sind die Geräte besser zugänglich und die Reinigung fällt euch leichter.
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Schritt 2: Heizungsgitter säubern
Bevor ihr euren Heizkörper reinigen könnt, müsst ihr das Gitter, das sich bei den meisten Heizkörpern auf der Oberseite befindet, entfernen.
Bei einigen Heizungen liegt das Gitter lose auf. Ihr könnt es also ganz einfach abnehmen. Andere Heizungen haben einen kleinen Hebel oder Schrauben, die gelöst werden müssen. Diese Information findet ihr in der Gebrauchsanweisung eures Geräts.
Bei einigen Modellen müsst ihr zusätzlich noch das Seitenblech in der Nähe des Thermostats abschrauben. Nehmt am besten einen Schlitzschraubenzieher zur Hilfe, um die Demontage einfacher zu machen.
So geht ihr vor:
- Da das Gitter in der Regel zu lang ist, um in Geschirrspüler und Waschbecken zu passen, reinigt ihr es am besten in der Badewanne, Dusche oder einem großen Eimer.
- Mit etwas Wasser, Spülmittel und einem dünnen Tuch lässt sich der Schmutz leicht entfernen.
- Hartnäckige Stellen auf der Abdeckung löst ihr mit etwas Fettreiniger.
- Um in den Zwischenräumen des Gitters zu putzen, könnt ihr optional auch einen Borstenpinsel oder einen Staubwedel verwenden.
Schritt 3: Heizungskörper innen reinigen
Um das Innere eures Heizkörpers zu reinigen, eignen sich je nach Modell unterschiedliche Methoden. Es gibt drei Hauptformen von Heizkörpern:
- Gliederheizungen bestehen aus aneinander gereihten Gliedern. Sie gehören zu den ältesten Heizungsformen und lassen sich durch die „offene“ Bauweise recht einfach reinigen.
- Plattenheizkörper sind die aktuell am häufigsten verbauten Heizungen. Sie sind an ihrer typischen Verkleidung zu erkennen und etwas schwerer zu reinigen.
- Röhrenheizkörper lassen sich meist in Bädern finden. Sie sind, ähnlich wie Gliederheizkörper, leicht zu säubern.
So reinigt ihr euren Heizkörper:
1. Staubsauger
Der Staubsauger eignet sich vor allem für eine schnelle und effektive Reinigung an weniger schwer zugänglichen Stellen.
Der schmale Aufsatz eures Staubsauger entfernt Haare, Staub und andere Verschmutzungen im Handumdrehen.
2. Föhn
Euer Föhn ist nicht nur gut geeignet, um eure Haare zu trocknen. Ihr könnt das Gerät ebenfalls einsetzen, um den Staub aus eurer Heizung zu pusten
Auch in schwer zugänglichen Zwischenräumen wird so Dreck entfernt.
Tipp: Legt zuerst einige feuchte Tücher unter eurem Heizkörper aus. So wird der Staub aufgefangen und kann sich nicht weiter im Raum verteilen.
3. Heizkörperbürsten
Heizkörperbürsten sind besonders bei starken Verschmutzungen tolle Hilfsmittel. Sie werden meist aus Ziegenhaar gefertigt, es gibt jedoch auch Versionen mit Kunsthaar (auf Amazon kaufen*).
- Ihr könnt sie in unterschiedlichen Längen erwerben, passend zu eurem Heizkörper.
- Mit Hilfe des langen Bürstenstiels erreicht ihr auch tiefliegende Verschmutzungen ganz einfach.
- Je nach Grad der Verschmutzung braucht ihr hier etwas Geduld. Ihr müsst die einzelnen Zwischenräume nacheinander mit der Bürste schrubben, bis sie wieder glänzen.
Übrigens: Für Röhrenheizkörper, wie ihr sie vielleicht im Bad habt, bedeckt ihr die Heizkörperbürste mit einem Mikrofaser-Überzug. Alternativ könnt ihr auch einen speziellen Lamellenreiniger (zum Beispiel von Leifheit*) einsetzen.
4. Besenstiel
Ihr besitzt keine Heizkörperbürste und wollt euch auch keine anschaffen? Kein Problem:
- Mit einem langen Besenstiel und einem dünnen, feuchten Tuch könnt ihr eine DIY-Version der Bürste basteln.
- Wickelt dafür das dünne Tuch oder ein Stück Küchenrolle um das Ende eures Besenstiels.
- Nun könnt ihr eure Kreation durch die Lamellen eurer Heizung schieben, um Staub und Co. zu entfernen.
5. Dampfreiniger
Festsitzender Schmutz löst sich mit Hilfe eines Dampfreinigers schnell und einfach – insbesondere, wenn ihr euer Heizungsgitter nicht abnehmen könnt.
- Der Dampf weicht den Schmutz und Staub auf und transportiert ihn nach unten.
- Dort fangt ihr ihn mit Hilfe eines feuchten Tuchs auf.
- Mit Hilfe einer Plastikfolie könnt ihr zusätzlich die Wand hinter der Heizung vor der feuchten Luft schützen.
Diese Methode eignet sich übrigens auch für die Reinigung der Außenseite eurer Heizung.
Mehr Lesestoff: Backofentür reinigen: DIESE Mittel bringen wirklich was
Schritt 4: Heizungskörper von außen reinigen
Nun zum unkomplizierten Teil eurer Heizungsreinigung.
- Mit herkömmlichen Haushaltsreinigern und einem feuchten Lappen ist die Oberfläche schnell wieder blitzblank.
- Bei schmierigen Überresten, etwa vom Kochen in der Küche, hilft etwas Backofenspray.
- Hartnäckige Verunreinigungen könnt ihr mit einem Schwamm oder einer weichen Bürste behandeln.
- Wischt euren Heizkörper abschließend ab, um das Reinigungsmittel zu entfernen.
Vorsicht: Übt beim Putzen nicht zu viel Druck aus, damit ihr den Lack nicht beschädigt.
Thermostat sauber machen
Ihr solltet bei der Reinigung auch das Thermostat nicht vergessen. In den Lamellen des Griffs setzt sich schnell Staub ab.
- Mit dem Bürstenaufsatz eures Staubsaugers entfernt ihr den Schmutz am komfortabelsten.
- Eine weiche Zahnbürste kann ebenfalls helfen, die Rillen zu säubern.
Habt ihr Fachkenntnisse, könnt ihr den Thermostatkopf auch abmontieren und mit Wasser abwaschen. Ansonsten lasst ihr solche Demontagen besser von einem Fachmann vornehmen.
Schritt 5: Heizung streichen
Dieser Schritt ist optional, verleiht eurer Heizung aber einen ganz neuen Glanz. Insbesondere wenn euer Heizkörper schon älter ist oder Verfärbungen hat, die ihr nicht wegputzen könnt, lohnt sich dieser Schritt.
Bei der Farbe eures neuen Anstrichs könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. Denkt jedoch daran, einen hitzebeständigen Lack zu verwenden.
- Heizkörperlacke (etwa von Hammerite*) eignen sich gut. Ihr könnt zwischen matten und glänzenden Optionen wählen.
- Achtet vor der Lackierung darauf, dass eure Heizung gründlich gereinigt wurde.
- Tragt den Lack mit einem Lackierroller auf. So erhaltet ihr ein sauberes Finish.
- Für die Zwischenräume bieten sich spezielle Heizkörperpinsel an.
Tipp: So spart ihr beim Heizen
- Wenn ihr schon dabei seid, eure Heizung auf Vordermann zu bringen, lohnt es sich auch, die Heizung zu entlüften. Das steigert die Leistung und verringert so Heizkosten.
- Eure Heizung sollte möglichst frei stehen, um optimal funktionieren zu können. Wird sie durch ein Möbelstück oder einen Vorhang verdeckt, staut sich die Wärme. Der Raum wird nicht richtig geheizt.
- Eure Räume müssen nicht alle die gleiche Temperatur haben. Während für die Küche etwa 18°C reicht, sind im Bad Temperaturen ab 22°C angenehmer. Stellt ihr eure Heizungen entsprechend ein, könnt ihr beim Heizen sparen.
Noch mehr Tipps zum Thema findet ihr hier: Heizkosten sparen – 9 einfache Tipps, die euch Hunderte Euro einbringen
Wir hoffen, wir konnten euch mit unserer Schritt-für-Schritt Anleitung dabei helfen, eure Heizkörper zu reinigen. Für noch mehr Hacks und Haushaltstipps schaut regelmäßig auf gofeminin.de vorbei!