Inhaltsverzeichnis
- Nasenbluten: Das sind die Ursachen
- Warum haben manche Kinder öfter Nasenbluten?
- Nasenbluten bei Kindern und Kleinkindern: Wann muss man zum Arzt oder der Ärztin?
- Nasenbluten bei Kindern und Kleinkindern vorbeugen: Das hilft!
- Nasenbluten bei Kindern: Wann hört es auf, ständig zu bluten?
Eltern erschrecken sehr, wenn ihre Kinder sie zum ersten Mal mit Nasenbluten überraschen. Denn Blut ist für uns immer ein Alarmsignal. Meistens hat die blutende Nase aber harmlose Ursachen. Eltern sollten also ruhig bleiben und nicht in Panik geraten und womöglich auch noch ihr Kind zusätzlich beunruhigen.
Warum manche Kinder häufiger Nasenbluten (Epistaxis) haben als andere, wie man es schnell stoppt und wie man sogar vorbeugend etwas dagegen tun kann, erfahrt ihr hier.
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Nasenbluten: Das sind die Ursachen
Ursache für das Nasenbluten, auch bei (kleinen) Kindern, ist in der Regel eine geplatzte Ader in der Nasenschleimhaut. Manchmal reicht schon ein Schnupfen oder das kräftige Pusten ins Taschentuch und schon entsteht eine Blutung.
Auch die folgenden Ursachen können Nasenbluten hervorrufen:
- Nasebohren,
- eine Allergie,
- trockene Luft,
- ein (leichter) Stoß gegen die Nase.
Woher kommt das Nasenbluten im Schlaf?
Auch im Schlaf kann das Nasenbluten Kinder und Eltern überraschen. Scheinbar aus heiterem Himmel wachen die Kleinen auf und rufen erschrocken nach Mama und Papa. Zugegeben, das kann, vor allem wenn häufiger Blutungen auftreten, anstrengend und kräftezehrend sein, aber in der Regel ist auch das nächtliche Nasenbluten unbedenklich. Auch nachts können dieselben Ursachen wie am Tag zur Blutung führen.
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Warum haben manche Kinder öfter Nasenbluten?
Bei manchen Kindern liegen die Blutgefäße und Adern im äußeren Bereich der Nasenschleimhaut. Sie können deshalb empfindlicher auf äußere Einflüsse reagieren. Weil sie unmittelbar unter der Haut liegen, reicht ein kleiner Stoß, kräftiges Naseputzen oder einfach nur das Reiben der Nase und schon blutet sie.
Nasenbluten bei Kindern & Kleinkindern: Was tun?
Nasenbluten bei Kindern stoppen: Was ihr tun und was ihr vermeiden solltet!
Die erste Regel für Eltern, wenn ihr Kind Nasenbluten hat: ruhig bleiben. Das Kind ist erschrocken genug über die blutende Nase, wenn die Eltern zusätzlich Panik verbreiten, hilft das niemandem. Dann ist es wichtig, dass das Kind aufrecht sitzt und den Kopf leicht nach vorne beugt. Niemals den Kopf in den Nacken legen (so wie man es früher gern gemacht hat). Das Blut sollte nicht in den Rachen und Magen laufen, denn das kann zusätzlich zu Übelkeit und Erbrechen führen.
Das richtige Verhalten bei Nasenbluten:
- den Kopf nach vorn beugen,
- das blutende Nasenloch (mit einem Taschentuch) vorsichtig zudrücken.
- dem Kind eventuell zusätzlich einen feuchten, kühlen Lappen in den Nacken legen, um die Blutung zu stoppen.
Nach etwa fünf bis zehn Minuten sollte die Blutung bereits weniger geworden sein. Sollte es noch immer bluten, einfach das Nasenloch ein bisschen länger zudrücken.
Da sich das Blut in der Nase gesammelt hat, kann es dem Kind helfen, einmal ein bisschen kräftiger zu schnäuzen. Es ist unangenehm, wenn man kurze Zeit nach dem Nasenbluten einen großen Blutklumpen schlucken muss. Nach dem Schnäuzen kann noch einmal ein bisschen Blut fließen (weil die Wunde ja erst frisch geschlossen war und so vielleicht wieder leicht aufreißt). Aber auch das sollte sich binnen weniger Minuten einstellen.
Ihr solltet eurem Kind möglichst kein Taschentuch oder ähnliches in die Nase stecken, um das Bluten zu stoppen. Denn wenn ihr das anschließend herauszieht, kann es sein, dass ihr damit die Wunde erneut aufreißt und es direkt wieder zu bluten beginnt. Besser ist es, die Epistaxis über den Druck von außen zu stoppen.
Das sollte man bei Nasenbluten vermeiden:
- den Kopf in den Nacken legen.
- ein Taschentuch, einen Wattebausch oder ähnliches in die Nase stecken, um das Blut zu stoppen.
Nasenbluten bei Kindern und Kleinkindern: Wann muss man zum Arzt oder der Ärztin?
Nasenbluten bei Kindern hat in den meisten Fällen keine ernsthaften Ursachen oder Folgen. Es sieht zwar gefährlich aus, wenn das Blut aus der Nase tropft, wenn das Nasenbluten aber nicht übermäßig stark ist und innerhalb von 15 Minuten nachlässt, besteht kein Grund zur Sorge. Auch häufiges Nasenbluten muss Eltern nicht alarmieren. Sollten sie sich Sorgen machen, schadet ein Besuch beim HNO aber nicht.
Unbedingt wegen des Nasenblutens zum Arzt bzw. der Ärztin gehen sollten Eltern in den folgenden Situationen:
- Wenn der Nasenrücken schief, geschwollen und schmerzempfindlich ist. Es könnte sein, dass die Nase gebrochen ist.
- Wenn sich das Kind den Kopf vor dem Nasenbluten gestoßen hat.
- Vor allem bei Kleinkindern kann es sein, dass sie sich etwas in die Nase gesteckt haben, was nun das Nasenbluten verursacht. Auch in diesem Fall sollten Eltern ärztlichen Rat einholen.
Nasenbluten bei Kindern und Kleinkindern vorbeugen: Das hilft!
Wenn ein Kind häufig zu Nasenbluten neigt, kann eine Behandlung beim HNO-Arzt oder einer -Ärztin helfen. Oft tritt es im vorderen Bereich der Nase auf. Genau da hat der Arzt bzw. die Ärztin die Möglichkeit, die betroffenen Gefäße in der Nasenschleimhaut der kleinen Patienten zu veröden. Mit einem speziellen Gerät wird über elektrischen Strom Hitze erzeugt, welche die betroffenen Gefäße verbrennt und verschließt. Das Veröden ist sinnvoll für Kinder, die häufig und schnell Nasenbluten bekommen.
Außerdem können Eltern präventive Maßnahmen ergreifen, um die Epistaxis ein wenig zu mindern:
- Es gibt Sprays und Salben, die die Nasenschleimhäute des Kindes feucht halten. Gerade, wenn die Kleinen erkältet sind und der Schnupfen die Nase verstopft, sollte man neben abschwellenden auch befeuchtende Sprays, Salben oder Tropfen nutzen.
- Auch ein Luftbefeuchter kann die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung oder im Haus erhöhen und so dabei helfen, das Nasenbluten zu minimieren.
Unmittelbar nach dem Nasenbluten sollte das Kind nicht gleich wieder Vollgas beim Spielen geben. Auch wenn die Blutung meist durch eine kleine, unbedenkliche Wunde ausgelöst wurde, zum Heilen benötigt auch sie ein paar Stunden Zeit.
Das Kind sollte außerdem wissen, dass Nasebohren oder das kräftige Schnäuzen ins Taschentuch Nasenbluten begünstigen kann. Statt also wie Benjamin Blümchen mit voller Wucht ins Taschentuch zu tröten, solltet ihr ihm zeigen, wie es sich vorsichtig die Nase putzen kann.
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Nasenbluten bei Kindern: Wann hört es auf, ständig zu bluten?
Tatsächlich ‚verwächst‘ sich das Nasenbluten irgendwann. Besonders in starken Wachstumsschüben, wie beispielsweise in der Pubertät, neigen Kinder öfter zu Nasenbluten. Wenn die Schübe also überstanden sind, sollte auch das Nasenbluten weniger werden.