Die am häufigsten diagnostizierte Krebsart bei Frauen ist Brustkrebs. Voraussichtlich jede 8. Frau in Deutschland wird im Laufe ihres Lebens einmal an Brustkrebs erkranken. Wie die „Kreiszeitung“ jedoch berichtet, hatte eine Studie nun erste Erfolge bei der Forschung nach einer Brustkrebs-Impfung.
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Forschende der University of Washington School of Medicine in Seattle, USA arbeiten bereits seit 20 Jahren an der Bekämpfung des aggressiven Brustkrebs-Typs HER2-positiv. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Typ „Humaner Epidermaler Rezeptor“, eine nicht-vererbliche Krebsart, die sehr rasant wächst und häufig wiederkehrt.
Für die Studie wurden 66 an dieser Krebsart erkrankte Frauen in drei Gruppen eingeteilt. Der ersten Gruppe wurde 10 Mikrogramm des Impfstoffs injiziert, der zweiten Gruppe 100 Mikrogramm und der dritten Gruppe 500 Mikrogramm. Diese Vorgänge wurden dann jeweils dreimal wiederholt.
Impfstoff erweist sich als wirksam!
Das Besondere an dem Impfstoff ist, dass er DNA-basiert ist. Bislang werden Tumore mit einer sogenannten Antikörpertherapie behandelt, also mit Impfstoffen auf Proteinbasis. Dabei werden Teile des Proteins verabreicht, gegen die der Körper dann Antikörper bilden soll, um den Tumor zu bekämpfen. Der DNA-basierte Impfstoff jedoch, enthält die genetischen Informationen zum Bau von Antikörpern, die dann an der HER2-Bindestelle andockt und sie blockiert.
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Es stellte sich heraus, dass die Impfung vor allem bei der zweiten Versuchsgruppe enorme Erfolge zeigte. „Wir kennen unsere Probandinnen jetzt seit zehn Jahren und 80 Prozent von ihnen sind noch am Leben“, erklärt Dr. Mary L. Disis, die Onkologie an der UWSM lehrt und Leiterin des Cancer Vaccine Institute ist. Für eine Zulassung der Brustkrebs-Impfung seien jedoch noch weitere Testphasen nötig. Dennoch könnte dieser Impfstoff den Durchbruch im Kampf gegen Brustkrebs bedeuten.
„Wenn auch die Ergebnisse der zweiten randomisierten Testphase positiv ausfallen, dann ist das für uns ein starkes Signal, schnell die nächste, dritte Testphase einzuleiten. Ich habe große Hoffnung, dass wir ganz nah dran sind, eine Impfung zu haben, mit der wir an Brustkrebs Erkrankten effektiv helfen können“, so Disis weiter.
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