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Griechisch kochen: Ideen für Mezedes, die griechischen Tapas

Griechisch kochen: Ideen für Mezedes, die griechischen Tapas
Griechisch kochen: Ideen für Mezedes, die griechischen Tapas Credit: Getty Images/iStock

Wir zeigen euch, wie ihr ohne Gyros- und Frittenberge griechisch kochen könnt – mit leichten Mezedes, die perfekt zum Sommer passen!

Inhaltsverzeichnis

Wer denkt bei griechischem Essen nicht direkt an die „Akropolis-Platte“ mit fett Gyros und noch fetteren Pommes? Was wir hierzulande häufig in griechischen Restaurants angeboten bekommen, wirft nicht immer ein gutes Licht auf die griechische Küche.

Dabei hat Griechenland kulinarisch deutlich mehr zu bieten als Souvlaki und Moussaka (nichts gegen Souvlaki und Moussaka!). Am besten erkennt man das an der Vielzahl kleiner Mezedes, die wie spanische Tapas, italienische Antipasti oder fernöstliche Mezze als gesellige Snacks gereicht werden.

Diese Mezedes eignen sich als Vorspeise oder als abendfüllendes Mahl für alle. Am besten bei einem Gläschen Ouzo oder griechischem Wein. Das Beste: Die griechischen Tapas sind sommerlich-leicht und lassen sich easy selber machen.

Griechisch kochen: Was ist typisch?

Griechisches Essen ist deftig und vergleichsweise leicht zuzubereiten. Viele Rezepte sind Einfache-Leute-Essen. Als „Bauernküche“ sind Schmorgerichte, Ragouts und Eintöpfe an der Tagesordnung.

Lesetipp: One-Pot-Gerichte: Geniale Blitz-Rezepte für die ganze Familie

Gleichzeitig ist die griechische Küche mit ihren Mezedes geradezu fortschrittlich. Sie ist Inbegriff der „Snackification“, dem wohl größten Food-Trend der letzten Jahre. Statt einzelner Hauptspeisen ernähren wir uns immer lieber von mehreren unterschiedlichen Häppchen.

Selbstgemachte Mezedes passen perfekt zum Food-Trend Snackification
Credit: Getty Images/iStock

Manchmal genügt schon etwas Brot, Schafskäse und Tomaten, um satt zu werden. Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen in Deutschland an den sonnigen Süden erinnern, ist kaum jemandem nach schweren Gerichten. Und so liegt griechisch kochen voll im Trend!

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Diese Zutaten braucht ihr, um griechisch zu kochen

Genau wie spanisches und italienisches Essen gehören griechische Gerichte zur Mittelmeerküche. Durch die mediterranen Zutaten haben wir das Gefühl, im Urlaub zu sein, wenn wir griechisch kochen.

Das viele Fleisch, das wir von Grilltellern und Gyrosspießen kennen, ist gar nicht einmal so typisch für griechisches Essen, wie wir es erwarten würden. Denn Huhn, Schaf und Ziege wurden früher vor allem ihrer Milch und Eier wegen gehalten. Fisch und Meeresfrüchte sind viel wichtiger beim griechisch Kochen.

Gegrilltes und viele frische Zutaten wie Gemüse machen die griechische Küche gesund
Credit: Getty Images/iStock

Die griechische Küche ist in den Grundzügen sehr gesund (wenn man von frittierten Speisen absieht) und eignet sich sogar für eine Mittelmeer-Diät. Zumindest dann, wenn man auf hochwertiges Olivenöl, Joghurt, frische (Wild-)Kräuter und Gemüse setzt.

Das sind die wichtigsten Zutaten zum griechisch Kochen:

  • Oliven und Olivenöl
  • Feta
  • griechischer Joghurt
  • Honig
  • Walnüsse
  • Pinienkerne
  • Mandeln
  • Pistazien
  • Granatapfel
  • Feigen
  • Tintenfisch
  • Garnelen
  • Sardinen
  • Tomaten
  • Auberginen
  • Paprika
  • Zucchini
  • Spinat
  • Gurke
  • Knoblauch
  • Oregano
  • Thymian
  • Bohnenkraut
  • Minze

Spannend: Viele griechische Gerichte werden als Auflauf zubereitet oder landen auf dem Grill. Kohlenhydratreiche Beilagen gibt es selten.

Natürlich kann man immer knuspriges (Pita-)Brot reichen. Anders als hierzulande kommen Nudeln, Kartoffeln oder Reis nur vereinzelt zum Einsatz. Häufiger wird das griechische Essen in dünnem Filoteig oder Katafiteig gebacken.

Im Video: Rezept für schnelles Olivenbrot

Griechisch kochen: Ideen für Mezedes, die griechischen Tapas

Olivenbrot_Marmiton

Tipp: Zum Nachtisch gibt’s griechischen Joghurt mit Nüssen und Honig. Oder Baklava und andere arabische Süßigkeiten, die auch in Griechenland mit viel Honig, Pistazien und hauchdünnem Teig zubereitet werden.

Griechische Mezedes sind im Sommer ideal

Auch bei uns werden die Sommer immer heißer. Wer will da schon lange in der Küche stehen? Griechische Mezedes kommen da genau richtig. Denn die kleinen Köstlichkeiten sind meistens schnell gemacht und schmecken in der Regel auch kalt super.

Damit auch ihr in den Genuss der griechischen Sommerküche kommt, zeigen wir euch hier, wie ihr einfach griechisch kochen könnt. Unterstützung haben wir uns hierfür bei Tanja Dusy geholt.

Als Kochprofi und Griechenland-Fan hat sie ein geniales Kochbuch zum griechisch Kochen herausgebracht. In „Jamas! Griechisch kochen und gemeinsam genießen“ zeigt sie, wie raffiniert und aufregend die griechische Küche sein kann.

Ein tolles Kochbuch, um selber griechisch zu kochen
Credit: EMF/Sabrina Sue Daniels

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Wir stellen euch hier vier leckere Mezedes-Rezepte aus dem Buch vor, die uns zumindest kulinarisch über die Akropolis schlendern lassen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit… äh, Kali orexi!

1. Griechisch kochen: Rezept für gefüllte Paprika

Gefüllte Paprika gibt es quasi in jeder Vorspeisenküche. Hier werden sie „typisch griechisch“ mit Feta und Oliven gefüllt.

Ihr braucht diese Zutaten:
Für 4–6 Personen

  • 5 EL Olivenöl
  • 12 kleine rote Spitzpaprika
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • Salz und Pfeffer
  • 50 g Kefalotiri-Käse (oder junger Pecorino)
  • 300 g Feta
  • 60 g schwarze Oliven (ohne Stein)
  • 300 g Doppelrahmfrischkäse
  • 3 EL Semmelbrösel
  • 2 Eigelbe (Größe M)
  • 1/2 Bund Dill
  • 1 kleines Bund Petersilie
  • 1/2 TL getrockneter Oregano
  • 3–4 Msp. Chilipulver
Außerdem
Als griechisches Mezedes-Essen wird Paprika mit Feta und Oliven gefüllt
Credit: EMF/Sabrina Sue Daniels

So geht die Zubereitung:
1. Die Ofenform mit 1 EL Olivenöl auspinseln. Bei den Paprikaschoten der Länge nach von oben her, oberhalb des Stielansatzes, einen „Deckel“ abschneiden. Anschließend die Schoten putzen, waschen, trocken tupfen und in die Form setzen.

2. Die abgeschnittenen „Deckel“ in 4–5 mm große Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. 4 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin goldgelb andünsten. Die Paprikawürfel dazugeben und bei mittlerer Hitze ca. 4 Minuten andünsten, salzen und pfeffern, vom Herd nehmen und mindestens lauwarm abkühlen lassen.

3. Inzwischen den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Kefalotiri-Käse fein reiben. Feta trocken tupfen, fein zerbröseln und die Oliven grob hacken. Beides mit Frischkäse, Semmelbröseln und Eigelben gründlich verrühren.

4. Kräuter waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und fein hacken. Den gesamten Dill und gut Zweidrittel der Petersilie, Oregano, geriebenen Käse und abgekühlten Pfanneninhalt (samt Bratöl) unter die Käsemasse rühren. Diese mit Salz, Pfeffer und Chilipulver abschmecken und in die Paprikaschoten füllen.

5. Die Paprika im heißen Ofen (Mitte) 35–40 Minuten garen. Aus dem Ofen nehmen und mit der übrigen gehackten Petersilie bestreuen. Entweder etwas abkühlen lassen und noch warm oder aber vollständig abgekühlt servieren.

2. Griechisch kochen: Rezept für gebackene Bohnen

Die gebackenen Bohnen in Tomatensauce gehören zu den Klassikern unter den griechischen Mezedes und werden auch Gigantes genannt. Durch die viele Tomatensauce habt ihr auch direkt einen passenden Dip für eure anderen griechischen Häppchen.

Ihr braucht diese Zutaten:
Für 4–6 Personen

  • 500 g getrocknete weiße Riesenbohnen
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz und Pfeffer
  • 2 Stangen Staudensellerie
  • 1 dicke Möhre
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 EL Tomatenmark
  • 100 ml Weißwein (oder Wasser)
  • 1 Dose stückige Tomaten (400 g)
  • 1/2 TL Zucker
  • 1/2 TL getrockneter Oregano
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 1/2 Bund Petersilie
Außerdem
Gebackene Bohnen in Tomatensauce sind ein beliebtes Mezedes-Gericht
Credit: EMF/Sabrina Sue Daniels

So geht die Zubereitung:
1. Bohnen über Nacht (mindestens 12 Stunden) in reichlich kaltem Wasser einlegen und quellen lassen. Am nächsten Tag abgießen und kalt abbrausen.

2. Bohnen in einen Topf geben und mit so viel Wasser übergießen, dass sie bedeckt sind. Das Lorbeerblatt zugeben und zum Kochen bringen. Die Hitze sofort reduzieren und ca. 1–1,5 Stunden bei kleiner bis mittlerer Hitze zugedeckt garen. Gegen Ende salzen.

Tipp: Die Bohnen sollten so weich sein, dass man sie mit kaum Widerstand durchbeißen kann.

3. Inzwischen den Sellerie putzen, waschen und das Grün beiseitelegen. Möhre putzen und schälen. Sellerie und Möhre in 4–5 mm große Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln.

4. 4 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen, darin Zwiebel und Knoblauch langsam goldgelb dünsten. Die Hitze erhöhen, Sellerie und Möhre zugeben und unter Rühren 2–3 Minuten mitanbraten. Tomatenmark unterrühren und kurz mitrösten. Mit dem Weißwein ablöschen und kochen lassen, bis die Flüssigkeit fast vollständig verkocht ist.

5. Die Tomaten dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Oregano würzen und 15–20 Minuten bei kleiner Hitze offen köcheln lassen. Das Selleriegrün grob hacken und gegen Ende der Garzeit zugeben.

6. Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Bohnen abgießen und abtropfen lassen. Brühe erhitzen und mit Tomatensauce, Bohnen und restlichem Olivenöl in der Ofenform mischen. Bohnen in die Tomatensauce drücken, sodass sie gut bedeckt sind.

7. Die Form mit Alufolie abdecken und die Bohnen im heißen Ofen (unten) ca. 60 bis 75 Minuten garen. Dann die Folie abnehmen, vorsichtig durchrühren, Bohnen wieder in die Sauce drücken und nochmal 15 Minuten garen.

8. Petersilie waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und grob hacken. Bohnen aus dem Ofen nehmen und lauwarm abkühlen lassen. Mit Petersilie bestreuen und zu Brot servieren.

3. Griechisch kochen: Rezept für Oktopus-Salat

Dieser griechische Oktopus-Salat (auch Chtapodi Salata genannt) macht im Glas mächtig Eindruck – egal, ob als Vorspeise eines mediterranen Gänge-Menüs oder als Teil eurer Mezedes.

Ihr braucht diese Zutaten:
Für 4–6 Personen

  • 1 kg Oktopustentakel (frisch oder TK)
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Stangen Staudensellerie (mit Grün)
  • 8 EL Olivenöl
  • 1 EL Tomatenmark
  • 200 ml Rotwein
  • 4 EL Weißweinessig
  • Salz und Pfeffer
  • 2 festkochende Kartoffeln
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 1 Bio-Zitrone
Griechischer Oktopus-Salat sieht im Glas besonders lecker aus
Credit: EMF/Sabrina Sue Daniels

So geht die Zubereitung:
1. Den frischen Oktopus kalt abbrausen, trocken tupfen und mit einem Fleischklopfer vorsichtig weich klopfen (gefrorenen Oktopus nur auftauen). Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Vom Sellerie das Grün abschneiden, waschen und trocken schütteln.

2. 3 EL Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig andünsten. Das Tomatenmark unterrühren und mit Rotwein ablöschen. Selleriegrün und Oktopus zugeben und in 30–40 Minuten bei kleiner bis mittlerer Hitze weich garen.

3. Den Oktopus aus dem Garsud heben, abkühlen lassen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Essig mit dem übrigen Öl verrühren, salzen und pfeffern. Das Dressing mit dem Oktopus mischen und etwa 2 Stunden zugedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen.

4. In der Zwischenzeit die Kartoffeln waschen und in ausreichend Wasser ca. 20 Minuten nicht zu weich garen. Sie sollten gerade gar sein und sich gut einstechen lassen. Die Kartoffeln abgießen, kurz ausdampfen und abkühlen lassen. Dann schälen und in etwa 7 mm große Würfel schneiden.

5. Die Selleriestangen waschen und in feine Scheiben schneiden. Die Petersilie waschen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und grob hacken. Die Zitrone heiß abwaschen, trocknen und längs in Achtel schneiden.

6. Den Oktopus vorsichtig mit Sellerie und Kartoffeln mischen, nochmals mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken. Mit den übrigen Zitronenspalten zum Beträufeln garnieren.

4. Griechisch kochen: Rezept für Käse-Oliven-Törtchen

Genau wie pikante Muffins oder herzhafte Waffeln eignen sich diese griechischen Törtchen perfekt für einen Brunch oder ein Picknick. Sie lassen sich durch den hauchfeinen Filoteigrand gut mit der Hand essen.

Ihr braucht diese Zutaten:
Für 8 Stück

  • 200 g Filo-Teig (8 Blätter)
  • 30 g Pinienkerne
  • 60 g schwarze Oliven (entsteint)
  • 3 Zweige Thymian
  • 250 g Ricotta
  • 2 Eier (Größe M)
  • Salz und Pfeffer
  • 100 g Butter
AußerdemTipp:

Fertigen Filoteig findet ihr im Kühlregal jedes größeren Supermarkts – meist direkt neben Blätterteig und Fertigpizzateig.

Wer griechisch kochen möchte, kann auf fertigen Filo-Teig zurückgreifen
Credit: EMF/Sabrina Sue Daniels

So geht die Zubereitung:
1. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und etwa 30 Minuten bei Zimmertemperatur warm werden lassen. Währenddessen die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett halbbraun rösten. Herausnehmen und abkühlen lassen.

2. Die Oliven in Ringe schneiden (oder kleiner hacken). Thymian waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und fein hacken. Den Feta trocken tupfen und fein zerbröseln. Den Ricotta und die Eier glatt verrühren. Dann Feta, Thymian, Pinienkerne und Oliven gründlich verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

3. Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Butter in einem kleinen Topf schmelzen und 8 Mulden einer Muffinform dünn damit auspinseln. Die Teigblätter auslegen und jedes Blatt in je 4 gleich große Quadrate schneiden. Diese ebenfalls mit Butter bepinseln.

4. Jeweils 4 Teigquadrate so in eine Muffinform legen, dass immer zwei Teigschichten abwechselnd um 180 Grad gedreht sind (so entstehen insgesamt 8 Ecken). Die Käsemasse gleichmäßig in den Teigmulden verteilen.

5. Die Törtchen im heißen Ofen (Mitte) ca. 20 Minuten goldbraun und knusprig backen. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und am besten noch warm servieren.


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