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Augenbrauenpiercing: Alles Wissenswerte zum Körperschmuck

Augenbrauenpiercing
Augenbrauenpiercing Credit: Getty Images

Ihr spielt mit dem Gedanken, euch ein Augenbrauenpiercing stechen zu lassen? Wir haben alle wichtigen Infos für euch zusammengefasst – von den Schmerzen und Kosten bis hin zu den Risiken.

Inhaltsverzeichnis

Bei einem Augenbrauenpiercing handelt es sich – wie der Name bereits verrät – um ein Piercing an der Augenbraue, das meist vertikal durch das äußere Drittel der Braue gestochen wird. Als Schmuck wird in der Regel ein sogenannter Ball Closure Ring oder ein Curved Barbell verwendet.

Das Augenbrauenpiercing hatte seinen absoluten Trend-Höhepunkt in den 90er Jahren, zählt aber auch heute noch zu einem beliebten Körperschmuck. Besonders angesagt: Ein horizontal gestochenes Piercing oder mehrere Piercings nebeneinander.

Wir zeigen euch, welche verschiedenen Varianten es gibt, welche Risiken bestehen und was ihr sonst noch vor dem Stechen wissen müsst.

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Augenbrauenpiercing

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Augenbrauenpiercing: Diese verschiedenen Varianten gibt es

Das klassische Augenbrauenpiercing, das sich im äußeren Rand der Augenbraue befindet, kennt fast jeder. Doch wusstet ihr, dass das Augenbrauenpiercing zum Beispiel auch waagerecht gestochen werden kann? Hier kommen die verschiedenen Varianten:

Klassisches (vertikales) Augenbrauenpiercing

Das bekannteste Augenbrauenpiercing ist ein Piercing, das vertikal mit einem leichten Winkel im äußeren Drittel der Braue gestochen wird. Durch den Winkel liegt die obere Einstichstelle weiter außen als die innere Einstichstelle, wodurch sich das Piercing optimal an den bogenförmigen Verlauf der Augenbraue anpasst. Seltener ist der Körperschmuck in der Mitte der Braue oder in Richtung der Nasenwurzel platziert. Hier besteht die Gefahr, dass wichtige Nerven beschädigt werden. Für das vertikale Augenbrauenpiercing wird in der Regel ein Curved Barbell als Schmuck verwendet, der eine Länge von ca. 8 mm und eine Stabstärke von 1,2 mm besitzt.

Euch ist ein Piercing allein zu langweilig? Dann könnten zwei vertikale Augenbrauenpiercings, die direkt nebeneinander platziert werden, das Richtige für euch sein.

Horizontales Augenbrauenpiercing

Ein Piercing an der Augenbraue kann nicht nur vertikal, sondern auch horizontal gestochen werden. Das horizontale Augenbrauenpiercing wird waagerecht durch die Augenbraue gestochen und sitzt meist unmittelbar über der Braue, kann aber auch unterhalb platziert werden. Der passende Schmuck hierfür ist ein sogenanntes Surface-Bar, das in seiner Form an eine Heftklammer erinnert.

Anti-Augenbrauenpiercing

Neben der vertikalen und horizontalen Variante gibt es auch noch das Anti-Augenbrauenpiercing. Das Anti-Augenbrauenpiercing ist ein Oberflächenpiercing im Jochbeinbereich. Da es optisch an Tränen erinnert, wird es auch als Teardrop-Piercing bezeichnet. Auch bei diesem Piercing wird in der Regel ein Surface-Bar eingesetzt.

Alle Infos zu den unterschiedlichen Zungenpiercings findet ihr hier: Zungenpiercing: Das solltet ihr vor dem Stechen wissen

Wichtig: Egal, um welches Piercing es sich handelt, ihr solltet immer darauf achten, ein professionelles Piercingstudio und einen erfahrenen Piercer zu wählen. Wird das Piercing unsachgemäß gestochen, kann es zu schlimmen Entzündungen kommen.

So wird ein Augenbrauenpiercing gestochen

Bevor es ans eigentliche Stechen geht, wird zunächst die gewünschte Stichstelle, sowie das umliegende Gewebe gründlich desinfiziert und anschließend die Ein- und Austrittsstelle mit einem Stift markiert. Danach wird die Augenbraue mit einer Klemmzange fixiert und das Piercing mit einer Spezialkanüle durchstochen. Da Ein- und Austrittsstelle beim Augenbrauenpiercing auf einer Ebene liegen, erfolgt der Stich direkt unterhalb der Haut.

Direkt nach dem Stechen schwillt die Haut um die Augenbraue in der Regel an. Aufgrund der Schwellungen ist es wichtig, dass der Piercer als Erstschmuck ein etwas längeres Piercing einsetzt. Gleichzeitig sollte das Schmuckstück aber auch nicht zu locker sitzen, um ein ständiges Hängenbleiben zu verhindern.

Augenbrauenpiercing: Wie schmerzhaft ist das Piercen?

Die Schmerzen eines Augenbrauenpiercings hängen natürlich ganz davon ab, wie stark das eigene Schmerzempfinden ist. Und auch die jeweilige Stelle, an der das Piercing gestochen wird, hat einen Einfluss darauf, wie schmerzhaft das Stechen empfunden wird.

Da der Stichkanal allerdings nicht tief unterhalb der Haut verläuft und keinerlei Knorpel wie z.B. beim Conch– oder Tragus-Piercing durchstochen werden, wird das Durchstechen meist als weniger schmerzhaft empfunden.

Brow Piercing: Wie teuer ist das Stechen?

Die Kosten für ein Augenbrauenpiercings variieren von Studio zu Studio und Region zu Region. Für ein klassische Eyebrow Piercing müsst ihr in der Regel mit etwa 50 bis 80 Euro rechnen. Wollt ihr gleich zwei Augenbrauenpiercings stechen lassen, werden die Kosten dementsprechend höher.

Neben dem eigentlichen Stechen ist oftmals auch schon der Erstschmuck, sowie die Piercingpflege im Preis enthalten. Am besten ihr informiert euch im Vorhinein über die Kosten, die auf euch zukommen.

Lesetipp: Rook-Piercing: Das musst du über das angesagte Ohrpiercing wissen

Mögliche Risiken eines Augenbrauenpiercings

Da bei allen Piercings, egal ob Bauchnabel-, Ohr- oder Lippenpiercing, Gewebe durchstochen und ein Fremdkörper eingesetzt wird, können Komplikationen wie Entzündungen, Infektionen oder allergische Reaktionen entstehen.

Auch ein Piercing an der Augenbraue ist nicht ganz ungefährlich – besonders wenn es recht nah an der Nasenwurzel gesetzt wird. Im vorderen Bereich der Braue befinden sich nämlich Ausläufer des Trigermusnerves. Dieser ist maßgeblich für die Gesichtsmuskulatur, also für die Mimik verantwortlich. Werden wichtige Gesichtsnerven verletzt, kann es im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Gesichtslähmung kommen.

Ein Augenbrauenpiercing kann sich natürlich auch entzünden, zum Beispiel, wenn das Piercing starkem Druck oder Reibung ausgesetzt ist oder ihr häufig am Schmuck hängen bleibt. Ist die Einstichstelle gerötet und/oder geschwollen, eitert oder schmerzt sie, kann es helfen, die Stelle mit lauwarmem Kamillen- oder Salbeitee zu versorgen.

Werden die Beschwerden nach zwei Tagen nicht besser, solltet ihr das Piercingstudio oder einen Arzt aufsuchen. Lest dazu: Piercing entzündet: Was du tun kannst und wann du zum Arzt solltest.

Alles zur Heilung und richtigen Pflege

Ein Augenbrauenpiercing ist in der Regel bereits nach vier bis acht Wochen verheilt. In manchen Fällen kann es aber auch länger dauern. Damit beim Abheilungsprozess keine Probleme auftreten, sollte auf eine gute Pflege nach dem Stechen geachtet werden.

  • Piercing – wenn überhaupt – nur mit sauberen und desinfizierten Händen berühren.
  • Einstichstelle in den ersten Wochen zwei- bis dreimal täglich mit speziellem Piercing-Desinfektionsspray einsprühen.
  • Während der Abheilphase, mindestens aber ein bis zwei Wochen nach dem Piercen, auf alkohol- und parfümhaltige Cremes und Pflegeprodukte verzichten.
  • Piercingwunde vor Shampoo, Seife, Gesichtswasser und Kosmetik wie Haarspray schützen.
  • Nicht direkt auf dem frisch gestochenen Piercing schlafen.
  • In den ersten Tagen auf blutverdünnende Medikamente, z.B. Aspirin verzichten.
  • Während der ersten Wochen: Auf Schwimmbad-, Solarium-, und Saunabesuche, sowie bestimmte Sportarten (Ballsport, Turnen, …) verzichten.
  • Piercing auf keinen Fall herausnehmen.

Augenbrauenpiercing: Welcher Schmuck ist geeignet?

Für ein klassisches Augenbrauenpiercing wird in der Regel als Piercingschmuck ein Curved Barbell (Banane) verwendet. Die Standartlänge bei Augenbrauenpiercings beträgt in der Regel 8 mm, es gibt aber auch längere oder kürzere Schmuckstücke. Die Dicke der Kugel misst meist 3 bis 4 mm. Neben Barbells gibt es zudem den Ball Closure Ring. Empfohlen wird außerdem ein Schmuckstück aus Bioflex (PTFE) oder Titan. Piercings aus chirurgischem Edelstahl sind hingegen nickelhaltig und können dadurch Allergien und Entzündungen hervorrufen.

Barbells und Piercingringe gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Es gibt zum Beispiel Piercings mit farbigen oder glitzernden Schmuckkugeln, sowie solche in ausgefallen Formen, wie Spiralen. Was die Farbe und das Design betrifft, könnt ihr also ganz individuell nach eurem Geschmack wählen.

Weitere Informationen zu gesundheitlichen Risiken des Piercings gibt es hier: Deutsches Ärzteblatt.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.