Viele Frauen tragen einen BH, der entweder nicht richtig passt oder je nach individueller Brustform nicht optimal sitzt. Sind die Träger zu eng eingestellt oder schneiden die Bügel ein, ist das nicht nur nervig. Verspannungen und Schmerzen sind dann die Folgen. Ebenso kann es zum Lymphstau im Körper kommen – was auch der Grund ist, warum wir nachts auf keinen Fall einen BH tragen sollten.
Doch kann auch das Risiko an Brustkrebs zu erkranken durch einen zu engen BH gesteigert werden? Und führt das Tragen eines Bügel-BHs grundsätzlich zu einem höheren Brustkrebs-Risiko?
Wir haben genau dazu eine Studie gefunden. Diese klärt auf, ob es zwischen dem Tragen eines BHs und der Anzahl an Brustkrebs-Fällen einen Zusammenhang gibt.
Brustkrebs-Risiko: Mehr Erkrankungen durch den BH?
Auch wenn der No-Bra-Trend gerade die Runde macht, greifen immer noch viele Frauen gerne zum BH. Vor allem einem größeren Busen gibt das Kleidungsstück manchmal einfach besseren Halt. Doch in Sachen Brustkrebs-Awareness interessiert uns natürlich, ob der Büstenhalter gesundheitliche Auswirkungen haben kann.
Eine Studie der Washington School of Public Health hat genau das überprüft und ist dabei zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen. Bei den über 1000 befragten Frauen konnte kein Zusammenhang zwischen dem Tragen eines BHs und einer Erkrankung an Brustkrebs festgestellt werden. Dabei spielte auch keine Rolle, wie oft sie das Kleidungsstück trugen oder eben nicht. „Kein Aspekt des BH-Tragens“, gab Rückschlüsse auf das Krankheitsrisiko.
Falls ihr also auf den Büstenhalter nicht verzichten wollt, könnt ihr beruhigt sein. Laut Forschung gibt es nämlich keine Hinweise darauf, dass ein BH oder auch die falsche Größe und Passform die Chancen einer Brustkrebs-Erkrankung erhöhen.
Ganz anders ist es hingegen bei Hautkrebs und dem Sonnenbaden. Hier bestätigten Studien immer wieder, dass zu UV-Licht vermehrt zu dieser Art von Krebs führen.
Brustkrebs: Diese Faktoren erhöhen die Chancen zu erkranken
Dennoch hält sich der Mythos hartnäckig, dass Frauen durch das Tragen eines BHs vermehrt von Brustkrebs betroffen sind. Jedoch spielen andere Faktoren eine Rolle. Zum einen kann die Krankheit genetisch bedingt sein. Zudem spielt auch das Drüsengewebe der weiblichen Brust eine Rolle.
Auch der eigene Lebensstil mit einer ungesunden Ernährung sowie dem vermehrten Konsum von Alkohol und Zigaretten kann die Wahrscheinlichkeit an dieser Krebsart zu erkranken erhöhen.
Um die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen, ist es daher wichtig, die empfohlenen Vorsorgetermine regelmäßig wahrzunehmen. Hierzu gehört das Abtasten der Brust, und zwar das Abtasten, das einmal jährlich durch eine Ärztin oder einen Arzt durchgeführt werden sollte, aber natürlich auch das Abtasten, das jede Frau für sich zu Hause machen sollte.
Auch das Mammografie-Screening, das ab einem Alter von 50 Jahren alle zwei Jahre empfohlen und von den Krankenkassen übernommen wird, kann bei der Früherkennung von Brustkrebs helfen.
Ihr möchtet eure Brust selbst abtasten? Hier geht’s zur Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose bei einer Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.
#GemeinsamGegenBrustkrebs
Wir begehen gemeinsam mit den Frauenportalen myself, DONNA, BILDderFRAU und EDITION F den Brustkrebsmonat Oktober. Denn Wissen kann Leben retten und Erkrankungen verhindern. -> Hier gehts zum Themen-Special